C
   
 
    ursprüngliches Chirurgielexikon von H.Sabiers1, Uniklinik Köln, als Word-Datei
   
 
   
Sekretionsprodukt der parafolliculären Zellen (der sog. C-Zellen). Tumormarker wie Thyreoglobin beim Schilddrüsenkarzinom.
Im Gegensatz zur Thyreoglobinbestimmung (beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom), die lediglich eine Bedeutung für eine postablative Rezidiverkennung hat, stellt die Serumbestimmung des basalen oder pentagastrin- bzw. calciumstimulierten Calcitonins einen sensiblen Tumormarker sowohl zur Primärdiagnose als auch zur Rezidiverkennung dar, da Calcitonin in grösseren, den Normwert übersteigenden Mengen nur von Tu Zellen sezerniert wird.
Bei normalen Calcitoninserumspiegeln ist ein medulläres Ca unwahrscheinlich. Die Untersuchung soll als Familienscreening bei medullärem Karzinom und bei
MEN-II (C-Zell-Ca + Phäochromocytom + ev. Nebenschilddrüsenadenom) durchgeführt werden.
   
 
   
wurde bei 60-75% der Patienten mit einem Ulcus ventriculi und bei 90-100% der Patienten mit einem Ulcus duodeni in der Mucosa nachgewiesen. Die Kombinationstherapie aus kolloidalem Wismut und einem oder zwei Antibiotica über 8-10 Tage (z.B. Wismut(3)-citrat-hydroxid-Komplex und Amoxicillin) eliminiert den Keim und senkt die Rezidivulcusquote im ersten Jahr fast auf 0.
vgl.
Magen-Duodenalulkus
   
 
   
intrahepatische Gallenwegsstenosen meist mit vorgeschalteten Steinbildungen, rezidivierenden Cholangitiden. Erfordert Leberteilresektion und/oder hohe biliodigestive Anastomosen.
   
 
  Schenkelhalswinkel
(Centrum-Collum-Diaphysen-winkel): Winkel zwischen Schenkelhals und dem Schaft des Oberschenkelknochens. Bestimmung im ap-Bild. <120°: Coxa vara, >140°: Coxa Valga (Erwachene). zB bei PFN-Einlage zur Wahl des Implantates.
   
 
   
endoskopisch plazierbare Tuben bei maligner Magenstenose.
   
 
   
CEFAZOLINE (Basis-Cephalosporine)
a) Cefazolin: Elzogram®, Gramaxin®
b) Cefazedon: Refosporin®
grampositive und gramnegative Keime, besonders auch Coli- und Klebsiella bei guter Staphylococcenaktivität. Schlechte Wirkung bei Enterococcen. Resistenz bei Pseudomonas, Proteus, Campylobacter, Enterobacter.

CEFUROXIME (Intermediär-Cephalosporine)
a) Cefuroxim : Zinacef®
b) Cefamanol: Mandokef®
c) Cefotiam: Spizef®
weitgehend ss-Lactamase stabil, relativ gute Staphylococcenwirkung. Fast alle gramnegativen Stäbchen (b-lactamasebildend) werden erfasst, die gram+ Kokken weniger. Gute Wirkung gegen Streptokokken, Meningokokken, Enterobacter, besser als Ampicillin gegen Haemophilus. Resistent sind Pseudomonas, Enterokokken, Mycoplasmen und Clamydien.
Indikationen: ungezielte Therapie bakterieller Infektionen, bei denen als Erreger mit Staphylokokken, aber auch mit resistenten gramnegativen Stäbchen gerechnet werden muss (sekundäre Pneumonie, postoperativer Harnwegsinfekt, schwere Wund- und Gewebsinfektionen). Die Pseudomonas- und Enterokokkenlücke kann durch die gleichzeitige Gabe von Azlocillin oder Piperacillin (Tazobac®) geschlossen werden. Die Kombination mit einem Aminoglycosid ist bei schweren Infektionen durch Enterobakterien möglich. Sie sind ausserdem indiziert zur gezielten Therapie von Haemophilus-Infektionen bei Ampicillin- Resistenz.
Die intermediär-Cephalosporine sind vom Wirkungsspektrum und der Pharmakokinetik her ausserdem zur perioperativen Prohylaxe geeignet.

CEFOXITINE (Anaerobier-Cephalosporine) (Mefoxitin, Moxalactam®,)
CEFOTAXIME (Breitspektrum-Cephalosporine) (Claforan®, Rocephin®, Tacef®, Fortum®)
CEFOPERAZONE (Acylamino-Cephalosporine) (Cefobis®)
CEFALEXINE (ältere Oral-Cephalosporine) (Bidocef®, Panoral®)
CEFIXIME (neuere Oral-Cephalosporine) (Ceforal®)
   
 
   
Tropenkrankheit (Trypanosoma cruzei), im Spätstadium u.a. Erweiterung tubulärer Organe, Megaösophagus. Intramurale Ganglienzellen der Speiseröhre werden durch Neurotoxin zerstört.
   
 
   
Veränderungen der Pankreasgänge im Rahmen des Sekretstaues bei chronischer Pankreatitis
   
 
   
isolierte Subluxation des Radiusköpfchens. Unterarm ist in Pronation fixiert. Im Röntgenbild sieht man nichts. Reposition durch ruckartige gleichzeitige Supination und Beugung des Unterarmes.
   
 
   
Lippenspalte, "Hasenscharte"
   
 
   
Lippen-Kieferspalte
   
 
   
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, "Wolfsrachen", wenn beidseitig
   
 
   
bitemporale Hemianopsie und doppelseitige, anfangs auch einseitige Opticusatrophie. Zeichen der Raumforderung suprasellär und im Bereich des vorderen Chiasmawinkels.
vgl.
Hypophysenadenom
   
 
   
Einteilung in A,B,C. Prognostische Kriterien bei Leberinsuffizienz, eingegeben werden Bili, Albumin, Ascites, neurologische Symptome, Ernährungszustand,
vgl.
Ösophagus-Fundus-Varizenblutung, Shuntoperationen.
Merksatz: (Child-Pugh-Score): Alkohol und Bier aszendieren schnell ins Gehirn.
(Alkohol=Albumin, Bier=Bilirubin, aszendieren=Aszites, schnell=Quick, Gehirn: hepatische Encephalopathie)
   
 
   
subtotale Pankreaslinksresektion, hat zur Behandlung der chronisch rezidivierenden Pankreatitis einen zu grossen Parenchymverlust zur Folge.
   
 
   
Meist ohne, seltener in Lebercirrhose. Meist keine Erhöhung von a-Fetoprotein, Prognose besonders ungünstig.
Vgl.
Lebertumor, maligne; hepatozelluläres Karzinom, Hepatoblastom (bei Kindern und Jugendlichen)
   
 
   
(ERC, Klinik, schwierige DD gegenüber GallengangsCa) ist meist chirurgisch nicht aussichtsreich zu behandeln - ausser bei sehr seltenem segmentalem Befall - ggf. im Zirrhosesadium Lebertransplantation.
   
 
   
mit portaler Hypertension kann ein äusserst problematischer Eingriff sein. Ggf. soll nur der freie Teil der Gallenblase abgetragen werden. Der Ductus cysticus kann am Gallenblasenfundus durchstochen und der Gallenblasenrand zur Blutstillung übernäht werden. Insgesamt erschwert der Oberbaucheingriff eine evt. später indizierte Lebertransplantation erheblich.
   
 
   
Enterohormon des Dünndarmes. Steigert Enzymproduktion des Pankreas, Gallenblasenkontraktion, hemmt Magenmotorik, steigert Duodenalmotilität.
vgl.
Sekretin
   
 
   
vgl. Biliodigestive Anastomose
   
 
   
Gelenk zwischen der proximalen und distalen Reihe der Fusswurzelknochen, vgl. Talusfraktur
   
 
   
muskuläre Übererregbarkeit, z.B. bei Tetanie: beim Beklopfen der Wange zwischen Mundwinkel und Ohr über dem N. facialis werden Zuckungen provoziert.
vgl.
Trousseau, (= Pfötchenstellung)
   
 
   
Lymphaustritt aus dem Ductus thoracicus. Ursachen traumatisch, iatrogen bei Operationen, Ruptur bei Abflussbehinderung durch Tumoren am Venenwinkel.
Therapie: Thoraxsaugdrainage, parenterale Ernährung, nötigenfalls Thorakotomie und Ligatur des Ductus thoracicus.
   
 
   
arteriovenöser subcutaner Shunt, kann frühestens nach 6 Wochen, besser erst nach 3 Monaten zur Dialyse benutzt werden. Täglich mehrmals mit Stauschlauch stauen, das erhöht den Druck und erweitert die venösen Gefässe. Eine Kunststoffprothese soll erst nach 4 Wochen punktiert werden. Die Fistel wird primär am Unterarm angelegt. Arteriovenöse Verbindung zwischen A. radialis und V. cephalica antebrachii ca 5 cm proximal des Handwurzelgelenkes.
Allen-Test darf nicht negativ sein, da die A. radialis unterbunden werden muss. Heute werden arteriovenöse Seit-zu End- oder End-zu -End-Verbindungen bevorzugt. Bei einem frühen Verschluss muss eine Revision und eventuelle Neuanlage der Anastomosen erfolgen. Gelegentlich kann ein Thrombus mit einem Fogarty vom venösen Schenkel aus entfernt werden. Bei späterem Verschluss und Ausbleiben der Venenerweiterung ist an venöse Abflussprobleme zu denken. Vor Neuanlage Phlebographie. Bei Verschlüssen nach Jahren muss eine Neuanlage weiter proximal vorgenommen werden.
Ein postoperatives Handödem und Venenerweiterungen distal des Verschlusses lassen sich durch Ligatur des nach distal führenden Venenschenkels beheben. Es kann zu einem *Stealsyndrom kommen, indem der Hand über den arterielle Arcus palmaris Blut entzuogen wird. Kälte- und Schmerzgefühl der Hand. Nach Sicherung der Diagnose durch Doppler, eventuell auch Angiographie, wird die Arterie distal der Anastomose ligiert, bzw die Anastomose in eine End-zu Endverbinung bzw End- zu Seitanastomose umgebaut.
Grosse periphere arteriovenöse Fisteln können über eine erhebliche Steigerung des Herzminutenvolumens zur Herzinsuffizienz führen. Hier muss die Anastomose eingeengt bzw. verkleinert werden.
   
 
  Carcinoma lobulare in situ
Mastopathie mit erhöhtem Entartungsrisiko, erhöhte Proliferation, hochgradige Atypien. Entartungsrate ipsilateral 25 - 35 %, kontralateral 10 - 15 % in 20 Jahren.
vgl.
Gangpapillomatose, DCIS.
   
 
   
Stadieneinteilung der Tiefeninvasionsstufe, nach Anzahl durchdrungener Hautschichten, beim Melanom (vgl. dort),
vgl.
Breslow (vertikale Tumordicke)
I   Melanoma in Situ, Befall der Epidermis, keine Invasion
II   Eindringtiefe bis Stratum papillare
III   ... bis Grenze zw. Stratum papillare / Str. retikulare
IV   ... bis Stratum retikulare
V   ... bis subkutanes Fettgewebe
   
 
   
vgl. Aortenisthmusstenose
   
 
   
vgl. Varicosis
Diese Venen gehen von einem hinteren Seitenast der V. saphena magna aus und werden durch die Exhairese dieses Gefässes nicht betroffen. Sie müssen getrennt angegangen werden. Dabei kann man sie in etwa in der
Linton-Linie 1 Querfinger hinter dem Innenknöchel in einem Abstand von 6, 12 und 15 cm von der Fusssohle lokalisieren.
   
 
   
Auf den Dickdarm beschränkte, chronisch in Schüben verlaufende Erkrankung der Schleimhaut ungeklärter Atiologie mit weitem Spektrum der Manifestation und des Schweregrades. Das Malignitätsrisiko ist um das 8-20fache erhöht, je nach Dysplasiegrad und Krankheitsdauer. In 5-10 % der Fälle gelingt eine Differenzierung von M. Crohn nicht.
Primär konservative Behandlung, Spontanverlauf ist ungeklärt, entscheidet man sich zur Op, ist der Erfolg meist längerfristig, bedeutet jedoch oft eine grössere Resektion bis hin zur Proctokolektomie.
Radiologisch finden sich bei unregelmässiger feingranulierter Oberfläche wandstarre, unregelmässig angenagte Wandkonturen mit Spikulabildung. Später sieht man starre, breite, quergestellte Faltenwülse, Doppelkonturen, Zähnelungen, Kragenknöpfe, Pseudopolypen. Als spezielle Zeichen einer schweren Kolitis gelten in der Abdomenleeraufnahme eine Kolondilatation (event. Vorstufe des
Toxischen Megakolons) sowie irreguläre Schleimhaut-Gas-Grenzen, die auf tiefere Ulzerationen hinweisen.
Histologisch ist nur die Mucosa befallen, die Submucosa frei. Bei
Crohn sind immer alle Wandschichten befallen (Das ist ein endosonographisches Unterscheidungskriterium).
Kritisch ist eine Stuhlfrequenz über 8/24 h, eine Temperaturerhöhung über 38° und ein rasches Absinken des Serumalbuminwertes.
Konservativ: Medikamentös gibt man akut Glucocorticoide, und Salazosulfapyridin bzw. 5-Aminosalicylsäure fur die akute Phase und Langzeittherapie Bedeutung. Im schweren Schub verordnet man Bettruhe, Sedativa, parent. Ernährung, Bluttransfusionen, Humanalbumin, Glucocorticoide, Breitbandantibiotika, ggf. Metronidazol (Flagyl®). Bei Besserung Therapie unter fallenden Corticoiddosen und Einstieg mit Salazosulfapyridin (Azulfidine®) fortsetzen, letzteres für 1 Jahr. Keine akute Op-Indikation bei leichtem oder mittelschwerem Schub. Erweiterte Op Indikation bei Kindern (Gedeihstörungen) und alten Menschen.
Begleitende Systemerkrankungen (Arthritis, Iridozyklitis, Uveitis, M. Bechterew, pericholangioläre Hepatitis, sklerosierende Cholangitis) werden durch Op positiv beeinflusst. Anale Fisteln sind bei Colitis ulcerosa selten.
Als Operationsverfahren gab es früher nur die Proctokolektomie. Zur Vermeidung einer entgültigen Ileostomie ist heute die Kolektomie mit Ileorectostomie (bei vielen Patienten kann zumindest für Jahre die Rektumentfernung verhindert werden) und die Kolektomie, partielle Rektumresektion, Mukosektomie des RestRektums und Ileoanostomie mit vorgeschalteter Ileumreservoirbildung möglich. Bei letzterer Methode wäre eine Heilung mit natürlicher Stuhlpassage möglich. Die Methode ist noch nicht standardisiert. Bei einer Notfallop wegen schwerer Blutung oder toxischem Megakolon ist zumindest eine Kolektomie nach Hartmann oder eine Proctokolektomie indiziert. Eine spezielle Nachbetreuung ist nur in Bezug auf die Ileostomier erforderlich. Bei erhaltenem Rektumstumpf sind lebenslange halbjährige rectoskopische Kontrollen nötig. Nachbehandlung mit Betnesoleinläufen, Salazosulfapyridin oder 5-Aminosalicylsäure.
Zur Op-Indikation: schwere akute, lebensbedrohliche Situation, chronischer Zustand, hohes Ca-Risiko bei langem Verlauf einer symptomatischen Erkrankung. Elektivops haben ein Letalitätsrisiko von < 3% eine Notfalloperation von > 20%. Notfalloperationen und fortgeschrittene Erkrankungsstadien sollen vermieden werden.
   
 
   
Radiusfraktur loco classico
   
 
   
Harmlos und häufig, virusbedingte (Papilloma-Gruppe) benigne epitheliale Tumoren, die nicht entarten und auch in der Harnröhre gefunden werden. DD: Condylomata lata bei Lues (hochinfektiös). Therapeutisch muss die Ursache (urethraler Ausfluss, Balanitis) beseitigt werden, Die Tumoren werden lokal abgetragen.
   
 
  Primärer Aldosteronismus
Nur der durch ein unilaterales Adenom (80%, meist relativ klein, 1.5-2 cm Ø) oder sehr selten auch durch ein Ca verursachte Hyperaldosteronismus soll durch Adrenalektomie behandelt werden. Die bilaterale idiopathische Hyperplasie (20%) wird antihypertensiv bzw mit Aldosteronantagonisten behandelt.
Symptomatik entsprechend dem Hyperaldosteronismus: Hypokaliämische Hypertonie als Leitsymptom durch Zunahme des intravasalen Flüssigkeitvolumens infolge Hypernatriämie und direkte aldosteronvermittelte Vasokonstriktion durch die Hypokaliämie. Obstipation, Muskelschmerzen, Tetanie, Herzrhythmusstörungen, Sehstörungen.
Karzinome der Nebennierenrinde produzieren häufig verschiedene Hormone (Mischtumore), sind bei Diagnose meist weit fortgeschritten, trotzdem prinzipiell Op- Indikation.
vgl.
Cushing, AGS, Phäochromocytom, Nebennierenerkrankungen.
   
 
   
craniale in die Haut reichende Ausläufer der Pectoralisfascie, die in die weiblichen Brustdrüse einstrahlen und die Drüse in Läppchen unterteilen.
   
 
   
Lig. pubicum superior.
Vgl.
Hernia inguinalis
   
 
   
Einteilung der Leber in 8 Segmente entsprechend den Lebervenen und der Lebergallengänge,
vgl
Soereide.
   
 
   
tastbare GB infolge übermässiger Füllung der GB durch Gallenrückstau (besonders bei Papillen-Pancreaskopf-Karzinom), kaum schmerzhaft. Drückt ein Cysticusstein auf den Choledochus und führt so zu einem schmerzlosen Ikterus, nennt man das Mirizzi-Syndrom,
vgl. auch
Murphy-Zeichen
   
 
  - continuous positive airway pressure
kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck bei assistierter Atmung: Inspiration druckunterstützt, Exspiration gegen positiven endexspiratorischen Druck (PEEP, gleicher Druck am Ende der Inspiration und Exspiration). Durch CPAP wird funktionelle Residualkapazität und damit der arterielle PO2 erhöht. Zum Atemtraining und zur Entwöhnung vom Respirator.
vgl.
PEEP, CPPV
   
 
  - continouos positive pressure ventilation
kontinuierliche Überdruckbeatmung. Standard maschineller Beatmung. Die Inspiration wie bei IPPV, intermittierende Überdruckbeatmung, zusätzlich wird in der Exspirationsphase ein positiver endexspiratorischer Druck (PEEP) angewendet.
vgl.
PEEP, CPAP, IPPV
   
 
   
Sparsame Resektionsweise ist üblich geworden. Eine chirurgische Heilung ist nicht möglich.
Diagnose durch Röntgendünndarmpassage, Doppelkontrast nach Sellink, vorher hochgradige Stenose ausschliessen. Pathognomonisch sind langstreckige Stenosen, Wandstarre, Strikturen, Pflastersteinrelief, Fistelbildungen von Dünndarmsegmenten ausgehend. Bei Dickdarmbefall Koloskopie und Biopsie. Koloileoskopie für terminales Ileum. Im hochakuten Stadium keine Endoskopie, sondern Sonographie (Kokarden).
Analfisteln müssen auf drei Arten differenziert werden. Oft kommen typische Analabszesse und Analfistel vor, ohne dass der Enddarm selbst an M. Crohn erkrankt ist. Bei Crohn-Befall liegen oft schwere trans- und suprasphinctäre Fistelbildungen vor.
Bei schwerem Befall des Rektums ist häufig eine abdominoperineale Exstirpation nicht zu umgehen. Pouchanlagen sind bei Crohn im Gegensatz zur Colitis ulcerosa kontraindiziert. Weiter können Fisteln vom terminalen Ileum oder Sigma aus bis in den Analbereich vordringen. Sie werden durch Resektion des fisteltragenden Abschnittes behandelt. Suche nach Komplikationen (Fisteln, Dickdarm, Harnblase, Ureter, Vagina, occulter Blutverlust).
Systemische Begleiterkrankungen: nichtdeformierende Arthritis, Haut (Erythema nodosum, Pyoderma gangränosum), Auge (Uveitis, Episkleritis), autoimmunhämolytische Anämie, Stomatitis aphtosa, Lebererkrankungen, primär sklerosierende Cholangitis, arterielle und venöse Thrombosen, Amyloidosen, peptische Ulzera.
Laborparameter: keine Crohn-spezifischen. BSG, C-reaktives Protein, immunologische Parameter (8 Neopterin im Urin, aktivierte T-Zellen im peripheren Blut)
Crohn-activity-index nach
Best : stützt sich auf eine Reihe subjektiver Angaben von Arzt und Patient.
Op-Indikation: wesentliche und anhaltende Befindensstörung, Störung des Wachstums, Invalidität, manifeste Stenosen, entzündlicher Konglomerattumor ohne Rückbildungstendenz, Fistelbildungen, Blutungen, Anämie. Frühoperationen wurden weitgehend verlassen. Heute werden Komplikationen operiert, aber frühere Stadien als noch vor einiger Zeit. "Frühbehandlung von Komplikationen". Eine Rückbildung von Systemerscheinungen nach Operation ist v.a. bei Haut- und Augenmanifestationen zu erwarten. Bei chronischen Verläufen ist eine verminderte Progredienz möglich. Es ist nicht bewiesen, dass nach einer Operation mit erneuten Erkrankungsrezidiven und Operationen zu rechnen wäre. Postoperativ meist deutliche Verbesserung des Gesamtzustandes des Patienten.
Operationsziel ist die Beseitigung der Komplikation unter möglichst wenig Darmverlust. Also kurzstreckige Darmresektionen der hauptsäxchlich betroffenen stenotischen Bezirke, Auflösung von Konglomerattumoren (nicht deren Resektion) und Exzision der Fistelöffnungen an den beteiligten Organen. Häufigste Op ist also die eng begrenzte Ileocoecalresektion mit Ileozäko- oder Ileoaszendostomie. Bei kurzstreckigen Stenosen kann auch eine Strikturoplastik durchgeführt werden, das entspricht der Technik einer
Finney-Pyloroplastik. Es ist nicht sicher. ob durch das Belassen der ausgebrannten Stenose nicht das ohnehin beim Crohn erhöhte Ca Risiko weiter gesteigert wird.
Nachuntersuchung 6-8 Wochen postoperativ: Klinischer Status, Aktivitätsindex, Röntgenkontrolle des betroffenen Darmabschnittes, sofern dies präoperativ nicht durchgeführt wurde oder eine spezielle Frage ansteht. Endoskopische Kontrolle. Weitere Kontrollen alle 6 Monate, incl Endoskopie. Röntgenkontrolle nur bei Veränderungen in irgendeiner Form. Erhöhte Ca-Inzidenz besonders im Bereich des befallenen Dickdarmes.
   
 
   
Manifestation im gesamten Gastrointestinaltrakt. Heutzutage wird das Malignitätsrisiko höher eingeschätzt als früher, ähnlich wie bei C. ulcerosa. In etwa 5-10 % der Fälle ist eine exakte Zuordnung zur Colitis oder Enteritis nicht möglich.
Op-Indikation auch in schwerer, akut lebensbedrohlichen Komplikation, bei anhaltender Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, Stenosen, Tumor- oder Fistelbildung, starke Blutungen, ischiopelvirectale Fisteln. Wie am Dünndarm sparsame Resektion oder Strikturoplastik bevorzugt. Senkung der Rezidivhäufigkeit wahrscheinlich durch langfristige Nachbehandlung mit Salazosulfapyridin oder 5-Aminosalicylsäure. Endoskopische Kontrollen etwa in jährlichen Abständen.
   
 
   
multiple Hamartose wie Peutz Jeghers. Nicht erhöhtes Carzinomrisiko. Diffuse gastrointetinale Polyposis, manifestiert sich im 5.-6. Lebensjahrzehnt mit Hautpigmentierungen, Alopezie, dystroph. Nagelveränderungen, Hypoproteinämie. Letalität 50% in 18 Monaten. * Hamartom
   
 
   
zur Extension bei Luxationen der kleinen HWSgelenke.
vgl.
Wirbelsäulenluxation,
   
 
   
als typische Komplikation beim Kind nach mangelnder Reposition des distalen Fragmentes einer distalen Humerusschaftfraktur. Der Unterarm weicht gegenüber dem Humerus nach ulnar ab
   
 
   
Vgl. Baumann, suprakondyläre Humerusschaftfraktur, Blount
   
 
   
spastische, stationäre Kontraktionen der Ösophaguskorpusmuskulatur (vgl. tertiäre Kontraktionen) führen zum diffus spastischen Ösophagus.
Röntgenologisch enggestellte Speiseröhre mit Zähnelungen und zahlreichen Schnürringen, notfalls langstreckige Myotomie erforderlich.
   
 
   
Stressulcus des Magens bei ausgedehnten Verbrennungen, bei Perforation von Stressulcera genügt als Therapie in der Regel die Übernähung.
   
 
Cushing, Morbus / -Syndrom
  = Hypercortisolismus
Symptome:
Vollmondgesicht, Stammfettsucht, Büffelhöcker, Hirsutismus, Hypertonie, Eosinophilie, blaurote Striae, Osteoporose, Muskelschwäche, herabgesetzte Glucosetoleranz, Amenorrhoe, Potenzschwäche.
Jedes Syndom ist behandlungsbedürftig, meist durch Op an Nebenniere oder Hypophyse. Drei unterschiedliche Formen:
1. zentrale hypophysäre Form
- Hypothalamus-Hypophysenregulationsstörung mit erhöhter ACTH-Produktion
- basophiles Adenom = ACTH produzierender Tumor des Hypophysenvorderlappens
2. ektopes ACTH-Syndrom eventuell paraneoplastisch, mit jeweils beidseitiger Nebennierenhyperplasie, zunächst Entfernung des Hypophysentumors bzw des ektopen ACTH-produzierenden Gewebes (Thymom, Pankreasinselzelltumor, kleinzelliges Bronchialkarzinom, medulläres Schilddrüsenkarzinom), oder aus unterschiedlichen Gründen Therapie am Erfolgsorgan Nebenniere, wenn keine ursächliche Therapie möglich ist oder sie nicht wirkt.
3. primär adrenale Ursachen (einseitiges Adenom oder Karzinom, beidseitige primäre noduläre Hyperplasie), Adrenalektomie als erstes Verfahren.
Die bilaterale Adrenalektomie stellt zwar eine schnelle und sichere Behandlungsmethode des Hyperkortisolismus dar, muss jedoch lebenslang substituiert werden und birgt das Risiko eines Hypophysentumors (
Nelson-Tumor). Medikamentöse Alternativen gibt es als Zytolyse der Zona fasciculata und Z. reticularis mit Mitotan oder eine Hemmung der Cortisolsynthese mit Aminoglutethimid (Orimeten®) und Metyrapon® als Aldosteron-Antagonist bei metastasierenden Formen, zur Op-Vorbereitung bei hoher präoperativer Cortisolproduktion oder schlechtem Allgemeinzustand.
vgl.
Nebennierenerkrankungen, Conn, Phäochromocytom, AGS
   
 
  C.p., malignes
Typisch sind keulenförmige Wucherungen des Tumorstromas.
- Die maligne Form ist ein sehr bösartiger Mammatumor sarkomatösen Charakters, hämatogene Ausbreitung, palliative Behandlung
- Es gibt auch eine gutartigere Variante, die sich durch langsamen Verlauf auszeichnet. Beide gehen von einem intrakanalikulären Riesenzellfibroadenom aus.
Riesenzellfibroadenom vgl. bei
Mammatumoren, benigne.
   
Quellen Verlauf Links
     
1   urspr. Autor: H. Sabiers (Hsabiers@aol, SabiersH@Kliniken-Koeln.de)  
begonnen   21.08.06    
aktualisiert:   24.08.06   Textmarken
    02.01.07   int. Links
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