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    ursprüngliches Chirurgielexikon von H.Sabiers1, Uniklinik Köln, als Word-Datei
   
 
   
knöcherner und knorpeliger Schulterpfannenrand, Ansatz der Schultergelenkkapsel. Wird bei der Schultergelenkluxation gelegentlich mit abgerissen (=Bankart-Läsion). Ist der knöcherne Anteil nicht betroffen, wird die Verletzung radiologisch übersehen, sie kann arthroskopisch diagnostiziert werden und zur Vermeidung von Reluxationen ebenso fixiert werden. Dies funktioniert nur bei frischen Traumen, aus diesem Grunde wird an einigen Zentren jede Luxation im Schultergelenk arthroskopiert.
   
 
   
nur von Ringmuskeln gestützte schwache Stelle der Ösophaguswand an der Grenze zw. Pharynx (pars cricopharyngea des M. constrictor pharyngis inf.) und Ösophagus, häufig Lokalisation des Zenker Divertikels, vgl. Killian'sches Dreieck
   
 
Lange Hansen Fraktur
   
Supinations-Adduktionsfraktur, medialer sagittaler Spaltbruch der distalen Tibia, vgl *Kleiger -Fraktur
   
 
   
Resektion einer Knochenbrücke bei vorzeitiger Epiphysiodese, vgl. Aitken IV und Interponierung von Fettgewebe in den Defekt.
   
 
   
(Karl Ritter von Edenberg von Langer 1819-1887) Hautspaltlinien in Richtung der geringsten Hautdehnbarkeit und senkrecht zu den unter starker Zugspannung stehenden sog. Hautspannungslinien verlaufend, sog. Spaltlinien der Haut. Chirurgische Hautschnitte in deren Richtung klaffen nicht auseinander.
   
 
   
endokrines Pancreas, vier unterschiedliche Zelltypen:
A:   15-20%   Glucagon   Hyperglycämie, Glycogenolyse, Gluconeogenese (Leber),
hemmt Glucoseoxidation und exokrine Pankreassekretion
B:   60-80%   Insulin   Hypoglycämie, Glucoseoxidation,
hemmt exokrine Pankreassekretion
C:   5-15%   Somatostatin   universeller Hemmer der gastrointestinalen Funktion und der Freisetzung von Hormonen (Glucagon, Insulin, PP)
PP:   bis 2%   Pankreatisches Polypeptid   hemmt exokrine Pankreassekretion und Gallefluss
   
 
   
vgl. *Broviac-Hickman, *Quinton. Voll oder teilweise subcutan implantierbare Systeme. Ein venöser Port besteht aus einer Portkammer mit angeschlossenem Katheter, an dessen Spitze sich ein Rückschlagventil befindet. Meist mehrlumige Schläuche zur Applikation unterschiedlicher Medikamente und zur Blutentnahme. Implantation über v. cephalica oder V. jugularis externa und interna (diese nicht ligieren, sondern Katheter über Tabaksbeutelnaht einbringen). Intraoperative Röntgenkontrolle zur exakten Lage der Katheterspitze am Eingang des rechten Vorhofes. Während ein venöser Port ständig nach subcutan verlagert wird, ist bei Quinton oder Hickman Kathetern eine langstreckige subcutane Verlagerung zur Prophylaxe aszendierender Katheterinfektionen erforderlich. Subcutan gelegene und narbig einheilende Dacronmuffen sollen zusätzlich das Eindringen von Bakterien entlang des Katheters verhindern. Die Portkammer muss gut an der Fascie fixiert werden und in eine ausreichend grosse Hautkammer implantiert werden, damit sich die Haut über dem Port nicht spannt. Die Hautnaht muss weit lateral des Portes liegen. Die kutane Eintrittsstelle des Katheters muss im Sichtfeld des Patienten liegen. Insgesamt erscheint wegen der Untertunnelung eine Vollnarkose sinnvoll, LA ist allerdings auch möglich.
   
 
   
vgl. *Hernia inguinalis, extra- (*TAPP) oder intraperitoneale Technik, vgl. Herniensymposium von 1995
   
 
   
Hernia diaphragmatica sternocostalis (links), Hemmungsmissbildung, Zwerchfellhernie durch L.-Spalte, ein muskelfreier Bezirk zwischen Pars sternalis und Pars costalis des Zwerchfells, Durchtrittsstelle der Vasa epigastrica superiora, vgl. Morgagni-Hernie die dieser entspricht aber rechts liegt, bzw. BochdalekHernie, die lumbal liegt.
   
 
   
Rami antrales des Nervus vagus, vgl. *Mageninnervation, parasympathisch, vgl. *Vagotomie.
   
 
   
entstehen aus den persistierenden Kiemengangszysten, haben enge Beziehung zur Aufteilung der a. carotis communis, vgl. Thyreoglossuszysten.
   
 
   
Klassifikation der Magen- und Darmkarzinome in die Typen 1 und 2, vgl. *Borrmann:
1.   Intestinaler Typ: histologisch definiert, Drüsenstrukturen, expansives Wachstum, makroskopisch gut begrenzt, bei Diagnose weniger weit fortgeschritten, bessere Prognose.
2.   Diffuser Typ: histologisch definiert, kleinere, solide Zellnester, in Strängen oder einzeln, schlecht kohäsiv, infiltrativ. Unscharfe Grenze, makroskopisch Tumorgrenze nicht beurteilbar. Genetische Ätiologie, bei Diagnosestellung weiter fortgeschritten, schlechtere Prognose. Hier (z.B. Siegelringzellkarzinom) besteht immer die Indikation zur Gastrektomie, wenn der Zustand des Patienten den Eingriff zulässt.
3.   Mischformen und nichtdifferenzierter Typ (gilt nicht für adenosquamöse und Plattenepithelkarzinome)
   
 
   
Infolge des Tourismus auch in nichtendemischen Gebieten häufiger. Zunächst keine Abszessmembran. Indirekter Hämagglutinintiter, bei Punktion steril, Behandlung mit Metronidazol.
   
 
   
isoliert oder oft multipel und klein, ausgelöst durch aszendierende Gallenwegsinfektionen, Keimspektrum entsprechend Darmkeimen. Behandlung durch sonographisch geführte Punktion und Abszessdrainage. Operation nur bei Versagen dieser Methode (Choledochojejunostomie). Amöbenabszesse und multiple eitrige Abszesse medikamentös behandeln, Amöbenabszess möglichst nicht operieren.
   
 
   
auch portal-hämatogen bei Herden im Bauchraum oder enteralen Durchblutungsstörungen, aber auch metastatisch bei Sepsis. Oft grampos. Keime (Staph., Strept.)
   
 
Leberblutung oberflächlich, dekapsuliert
   
Infrarotlichtkoagulation, Überziehen der Leberfläche mit Vicrylnetz, Fibrinkleber, wenn man nicht nach Mobilisierung der Leber von rechts eine Tamponade einlegen will mit Kompression von dorsal und ventral.
   
 
   
Heftige Schmerzen mit Abwehrspannung sind weitgehend beweisend für Austritt von Galle in die freie Bauchhöhle. Meist ist dann die Gallenblase von der Leberkonvexität her doppelt durchstochen. Meist ist eine operative Revision mit Tabaksbeutelnaht oder Cholecystektomie indiziert. Auf eine Kombination mit Punktionsstellenblutung ist zu achten. Eine mildere langsamer ansteigende und dann wieder abfallende Schmerzsymptomatik ist charakteristisch für eine Blutung aus der Punktionsstelle. Meist kann abgewartet werden (Labor, Sono), die Kriterien der Blutungsstärke entscheiden über die OP-Indikation. In seltenen Fällen (Punktion eines gefässreichen Tumors) kann es zu massiven Blutungen oder subcapsulären Einblutungen kommen. Nach einer PTC oder Draineinlage kann es bei Stauung leich zu einem Austritt von Galle aus der Einstichstelle kommen. Laparatomie mit Übernähung und möglichst gleichzeitiger Entlastungsoperation.
   
 
   
Metastasen kolorektaler Karzinome und eines Mammatumors - wegen besonders schlechter Prognose selten bei anderen Primärtumorlokalisationen - werden als Indikationen zur Leberresektion angesehen, besonders wenn sie auf einen Lappen beschränkt sind. Bei Irresektabilität werden regionale Chemotherapien durchgeführt. Bei besonders grossen und essentielle Strukturen der Leber einbeziehenden Tumoren kann eine Operation der Leber ex situ oder in situ mit vaskulärer Isolierung sowie unter hypothermer Ischämieprotektion erwogen werden.
   
 
   
Abklemmen des Leberhilus (*Pringle-Manöver) mit Tourniquet, 45-60 min ohne Probleme möglich. Bei anatomischer Hemihepatektomie sollen zunächst im Hilus die entsprechenden Gefässe durchtrennt werden. Vor Parenchymresektion können zunächst auch alle betroffenen Lebervenen durchtrennt werden, selbstverständlich ohne die entsprechende Hauptvene zu durchtrennen. Dann kann die Leberseite von der Umgebung isoliert werden, so dass während der Resektion von dorsal und ventral komprimiert werden kann. Nach dieser Freilegung kann im Hilus noch selektiv der entsprechende D. hepaticus durchtrennt werden. Er kann vorläufig offen bleiben, um nach der Resektion das Gallenwegsystem der verbliebenen Leberseite auszufüllen und so auf Gallenganglecks zu prüfen. Die Parenchymdissektion erfolgt nach Art der Fingerfracture-Methode unter fortlaufender Ligatur (oder Clips) der in der Resektionsebene liegenden Gefässe. Bei atypischen Resektionen unterbleiben die Hilusresektion und die zentralen Gefässunterbindungen. Bei Ausschälung von zentral sitzenden Hämangiomen oder FNH Knoten wird eine totale vaskuläre Isolation durch Anschlingen der V. cava infra- und subhepatisch zumindest vorbereitet (vgl. *Leberruptur 3c).
   
 
   
manuell den Leberhilus abdrücken. Kleines Netz inzidieren, Hilus umfahren, Tourniquet setzen, das wird 45-60 Minuten von der Leber toleriert (*Pringle- Manöver) . Alternativ manuell komprimieren, bis Zeit für eine Präparation, etwa bei Z.n. Operation, gegeben ist.
Rippenbogen hochziehen, Parenchym kurz beurteilen, bei tiefer Ruptur noch starke venöse Blutung, von aussen Kompression auf die Leber - nicht in die Ruptur hinein - mit Bauchtüchern. In der Regel kann man so eine gewisse Beruhigung der Blutung und eine Kreislaufstabilisierung erreichen.
a Die Blutung hat bereits deutlich nachgelassen, es liegt also keine schwere venöse Blutung vor. Jetzt kann möglicherweise eine Tamponade allein ausreichen und das schonendste Verfahren sein. Dazu muss die provisorische Tamponade verbessert werden. Die rechte Leber wird mobilisiert (Inzision der Peritonealumschlagfalte laterodorsal und weiters Abschieben der Leber bis nahe zur V. cava, Hilusocclusion und Leberkompression beibehalten). Damit wird das Bett für eine hinter der Leber als Widerlager dienende Tamponade bereitet. Nach Möglichkeit wird kranial weniger tamponiert, um venösen Abfluss zu gewährleisten. Nach guter Plazierung dieser Tamponade wird unter zunächst noch manueller Kompression die Hilusblockade probeweise geöffnet. Ist die Tamponade effektiv, dabei belassen. Abdomen verschliessen oder offen lassen, jetzt kann Patient nötigenfalls verlegt werden.
b Tritt nach Hiluseröffnung erneut eine - dann wahrscheinlich arterielle - Blutung auf, wird der Hilus nochmals occludiert, die ventrale Tamponade entfernt und die Rupturstelle dargestellt, gespreizt und genäht (5/0, monofiler Faden). Alternativ Leberteilresektion, aber Umstechung und anschliessend erneute Kompression ist besser.
c Liegt eine tiefe venöse Verletzung vor, blutet es weiter. Dann muss die Leber total vaskulär isoliert werden. Die V. cava dicht unterhalb der Leber muss dicht unterhalb der Leber dargestellt und mit Tourniquet abgeklemmt werden. Dabei dürfen tief einmündende Lebervenen und besonders die linke Nierenvene nicht verletzt werden. Oberhalb der Leber kann die V. cava dargestellt werden, indem man sie nach Inzision des Lig. teres herunterdrückt. Von rechts kann man nun die V. cava darstellen. Alternativ ist uU ein Abklemmen mit einer weichen Darmklemme von ventral her möglich. Bei Verletzung oder Komplikation kann das Gefäss auch durch Zwerchfell-Pericard-Inzision intrapericardial dargestellt und abgeklemmt werden. Ist so die vaskuläre Isolation mit Ausnahme der Nebennierenvene gelungen, kann jetzt je nach Situation eine Leberteilresektion, eine Übernähung grösserer Lebervenen oä durchgeführt werden.
So lassen sich gelegentlich auch schwerste Leberverletzungen behandeln, da die sonst profuse Blutung deutlich begrenzt ist. Als ultima ratio Hepatektomie und Lebertransplantation.
Fieber oder septische Erscheinungen postoperativ können durch nekrotisches Lebergewebe, durch infizierte Koagel oder gallige Sekretion bedingt sein. Frühzeitige geplante Revisionsoperation. Nach 24 h können minderdurchblutete Areale erkannt und lokal reseziert sowie Restkoagel beseitigt werden. Nach suffizienter blutstillender Tamponade sollte mit der Revisionsoperation 48 h gewartet werden. Nach besonders starker Tamponade jedoch sollte man bereits nach 12 - 24 h versuchen, diese zu miildern. Im weiteren Verlauf auftretende Sekretansammlungen können meist sonographisch punktiert werden.
   
 
Lebertumoren, maligne
   
hepatozelluläres Ca ohne oder mit Cirrhose. Verdächtige Befunde in Sono, Angio, Angio-CT, Alpha-Fötoprotein erhöht.
Vgl
Hepato-, Cholangiozelluläres Karzinom, Hepatoblastom, FNH, Leberzelladenom.
Indikation: Bei den heute gegebenen diagnostischen Möglichkeiten muss nicht jeder Leber"tumor" operiert werden. Dies ist jedoch in allen Zweifelsfällen erforderlich sowie bei Malignität des Prozesses, soweit Operabilität besteht. Bei malignen Tumoren sollte eine Resektion wenn möglich versucht werden.
Eine andere Behandlungsmethode gibt es nicht. Bei Leberzirrhose sind aber nur kleine Resektionen durchführbar. Lebertransplantation ist möglich, wenn keine Lkn.
   
 
   
Leberzelltumoren ohne Galleableitung (Vgl. FNH) negatives hepatobiliäres Sequenzscintigramm) mit uncharakteristischem Sono- und Angiobefund, vom Ca nicht sicher zu unterscheiden. Gefahr der Malignitätsentwicklung, der Blutung und Ruptur gegeben. Sie sind nicht sicher diagnostizierbar, ein entsprechender Befund - ebenso wie jeder ander ungeklärte - muss somit als potentiell maligne angesehen werden. Wegen unsicherer DD zum Ca und wegen Blutungs- und Entartungsgefahr stets Op-Indikation.
   
 
Leberzysten, einfache, solitär oder multipel
   
Meist klein, selten gross bis extrem gross und gelegentlich wachsend. Grössere Zysten können sonographisch punktiert und entlastet werden. Äthoxysklerolinjektion. Grosse Zysten sonographisch vorher einige Tage drainieren. Dies ist gut durchführbar bei symptomatischen Zysten einer Zystenleber.
   
 
Le Fort I bis III
   
Einteilung der Mittelgesichtsfrakturen nach dem typischen Verlauf der Hauptbruchlinien in transversaler Richtung.
I: Die Bruchlinie verläuft horizontal in Höhe des Kieferhöhlen- und Nasenbodens.
II: Die Bruchlinie verläuft quer in Höhe der Nasenwurzel und durch den Infraorbitalrand beidseits.
III: Es besteht eine vollständige Lösung des Gesichts- vom Gehirnschädel. Durchzieht die Frakturlinie das Siebbein, oft Duraeinrisse und Liquorfistel.
   
 
   
vgl. Hernie inguinalis, kdb:Leistenhernie
   
 
Lengemann-Ausziehnaht
   
Transossäre Ausziehnaht am Endglied bei Sehnenverletzungen, kontaindiziert bei Kindern und Jugendlichen.
vgl.
Bunell, Kirchmayr
   
 
Le Veen Shunt
   
Bei therapierefraktärem Ascites als peritoneovenöser Shunt, der bei entsprechender Druckdifferenz zwischen intraperitonealem Raum und V. jugularis interna funktioniert. Fehlt die Druckdifferenz, gibt es noch das *Storz-Denver-Ventil mit Pumpenkammer.
   
 
  Tension free repair
vgl Hernie inguinalis, Tension free repair Leistensymposium 1995
Methode zum Leistenhernienverschluss durch Verstärkung der Faszia transversalis mit einem Prolene Netz
   
 
   
besteht aus dem Lig. conoideum (hinten, medial) und dem Lig. trapezoideum (vorn), Vgl. *Akromioclaviculargelenk...
   
 
   
vgl. *Quadricepssehneruptur
   
 
   
vgl. Cockett-Gruppe
   
 
   
vgl. Ösophagus - Fundus - Varizenblutung
   
 
   
kongenital, führt bereits im Neugeborenen- und Säuglingsalter zur respiratorischen Insuffizienz mit Todesfolge. Lobäre Resektion der kranken Lungenabschnitte so früh wie möglich.
   
 
   
beim Einbruch odontogener Abszesse entlang der Gefässscheiden parapharyngealer A. bis ins Mediastinum (Mediastinitis) oder bis zur Schädelbasis retromaxillärer A. (Meningitis) oder Abszess der Fossa canina mit Ausbreitung entlang der V. angularis.
   
 
   
Einteilung Karzinomlokalisation der Gallenwege (s.dort). unterer, mittlerer, oberer Abschnitt
   
 
   
vgl. *Hernia inguinalis, *McVay-Loteisen, Art des Bruchpfortenverschlusses, Fixation der Bauchmuskeln an das Lig. pubicum superior (*Cooper-Ligament)
   
 
   
vgl. *perilunäre Handwurzelluxation
   
 
   
vgl. *perilunäre Handwurzelluxation
   
 
   
50% Pneumonie, 10% Lungeninfarktfolge bei infizierter Embolie. Hämatogen im Rahmen einer Sepsis. Bronchogen: Aspiration, ösophagotracheale Fistel. Fortgeleitet: zB. subphrenischer Abszess, posttraumatisch. Differentialdiagnose: einschmelzendes Karzinom, TBC-Kaverne, infizierte Lungenzyste. Diagnose durch Tomo und CT. Komplikationen: Empyem, Mediastinitis, hämatogene Streuung (metastasierende Sepsis) Zunächst konservativ (Antibiotica, Atemgymnastik). Thorakotomie und Drainage. Gitterlunge: Chronisch resistente Abszesse und Abszessresthöhlen können je nach Grösse durch radiäre Keilresektionen, unter Erhaltung lobärer Strukturen, oder Segmentresektionen entfernt werden.
   
 
   
Gewebszerfall durch anaerobe Bakterien, Ansiedlung im vorgeschädigten Parenchym (überwiegend bei zerfallenden Karzinomen, Aspiration), häufig reicht Antiobioticum, sonst wie Abszess behandeln, aber nicht so lange mit der Resektion warten.
   
 
   
vgl. *Hamartom, z.B. Chondrom, 70-80% perihilär. Hämoptoe, Husten, scharf begrenzte, homogene *Rundherde, Atalektasen, Stenobronchiektasen, event. Verkalkung. Bronchoskopie, Biopsie, Enucleation oder Keilresektion.
   
 
   
bösartig, aber gute Prognose. Gehen von chromaffinen Zellen der bronchialen Schleimdrüsen aus und zählen zu den Tumoren des *APUD-Systemes. In 40% der Fälle im zentralen oder intermediären Bronchialbaum, in 20% Lypmphknotenmetastasen.
   
 
   
rundliche, relativ schgarf begrenzte Verschattunge, eventuell Verkalkungen. Anzeichen für gut- oder bösartige Tumoren. 20% asymptomatisch, Zufallsbefund. Jeder Rundherd wird primär als maligne angesehen. Schmerzen, Husten, Hämoptysen, Dyspnoe. Probethorakotomie, Diagnosesicherung nur durch Histologie.
   
 
   
selten, rasch wachsend, den ganzen Lappen ergreifend. Klinisch dem Bronchialkarzinom sehr ähnlich. Pneumonektomie fast immer erforderlich, wenn noch möglich. Kombinationstherapie, Prognose schlechter als beim Bronchialkarzinom.
   
 
   
   
  rechts links
OL 1,2,3 1,2,3
ML 4,5 fehlt
UL 6,7,8,9,10 6,8,9,10 (7 fehlt)
   
 
   
Selten Indikation zur Operation: Entseuchung und Beseitigung von Gewebsdefekten bei Kavernen. Lungenblutung aus der Kaverne. Zerstörte Lunge, bei genügend Funktion der Gegenseite, tuberkulöses Pleuraempyem, Empyemresthöhle, Rezidivprophylaxe bei Tuberkulomen (latente Gefahrenherde) und anderen umschriebeben stabilisierten Restprozessen, Beseitigung von Defekten: Kavernen, Bronchiektasen, chronisch-pneumonischen Veränderungen, Bronchusstenosen. Segmentresektion (Kaverne, Bronchusstenose), Keilresektion (Tuberculom), Pneumonektomie bei zerstörter Lunge, Dekortikation (Empyem, Empyemresthöhle)
   
 
   
akzessorische Lunge, Nebenlunge. Pathologische arterielle Versorgung eines Lungenbezirkes führt zu einer Degeneration umschriebener Lungenanteile, die mit den Luftwegen nicht in Verbindung stehen. Neigung zu Infektionen. Husten, Auswurf, rezidivierende Pneumonien, Hämoptysen. Angiographie zeigt die arterielle Versorgung des Sequesters über eine Arterie des grossen Kreislaufes. Resektion, bei intralobärer Lage Lobektomie.
   
 
   
vgl. *Hämatothorax
   
 
   
zystische, bläulich schimmernde, angeborene Geschwulst. Bei Infektion und Verschluss der ableitenden Lymphbahn kommt es zu einer rasch an Grösse zunehmenden Geschwulst. Beim Lymphangioma cysticum colli (*zystisches Lymphangiom) ist gelegentlich der N. facialis mitbetroffen, die operative Behandlung schwierig.
   
 
   
Eine Punktionszytologie ist zwar zur Diagnosestellung ausreichend, nicht jedoch zur Differenzierung ( Maligene Lymphome der non-Hodgkin-Reihe). Operation: häufig ambulante Patienten in LA.
In der Spitzengegend der Axilla Allgemeinnarkose vorzuziehen. Op-technisch an Ligatur der zu- und abführenden Lymphgefässe zur Vermeidung einer Lymphfistel denken.
Leistenbereich:
Schnittrichtung entlang der *Langer Linien (vgl. dort), etwa parallel distal oder proximal des Leistenbandes. N. cutaneus femoris (sens) schonen. DD: incarcerierte Leisten- oder Femoralhernie.
Axilla:
Lkn in der Tiefe oft nach LA schwer zu tasten. 4-6 cm langer horizontaler Schnitt. Nn. thoracicus longus und thoracodorsalis schonen. Möglichst günstigere Lokalisationen ausserhalb der Axilla verwenden.
Hals- Nackenbereich:
nicht selten Verletzungen motorischer Nerven (R. submandibularis des N. facialis (Ast häufig bogenförmig unterhalb Unterkiefer) oder N. accessorius in der Nackengegend am Vorderrand des M. trapezius. Halbseitiger Ausfall der Mundmuskulatur, bzw. Lähmung des trapezius, Schwächung des sternocleidomastoideus, *scapula alata (vgl dort) und hieraus folgende Plexusschmerzen. Direkte Naht sollte versucht werden.
   
 
Lynch Syndrome
   
Hereditary Non Polyposis Colorectal Cancer, *HNPCC, vgl. *Kolorektales Karzinom, Ärztetagung März 96
   
Quellen Verlauf Links
     
1   urspr. Autor: H. Sabiers (Hsabiers@aol, SabiersH@Kliniken-Koeln.de)  
begonnen   24.08.06   inkl. Textmarken
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broken links:   24.08.06    
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