A
   
 
    ursprüngliches Chirurgielexikon von H.Sabiers1, Uniklinik Köln, als Word-Datei
   
 
  (Kardiospasmus)
Der Druck des unteren Ösophagussphincters ist bei fehlender reflektorischer Erschlaffungsfähigkeit und gestörter Ösophaguskorpusmotilität erhöht, der untere Sphinkter erschlafft nicht zeitgerecht (Ruhedruck erhöht) beim Ablauf einer peristaltischen Welle. Wahrscheinlich fehlen parasympathisch Ganglien im Plexus myentericus (Auerbach) primär oder sekundär, das denervierte Organ spricht mit Tonuszunahme verstärkt auf Gastrin und Acetylcholin (vgl. Mecholyl Test)   an. Erhöhtes Karzinomrisiko. I. bis III. Stadium der Ösophagusdilatation, letzteres mit siphonartiger Erweiterung und Verlagerung von Mediastinum und Zwerchfell.
Operation vgl. (
Gottstein)-Heller'sche Myotomie. Erhöhtes Ca-Risiko. Dysphagie und retrostrenale Schmerzen ergeben bereits die Diagnose. Endoskopie zur DD Ca. Ösophagomanometrie gute Möglichkeit zur Erfolgsbeurteilung nach pneumatischer Dehnung.
Indikation: Therapiebedürftigkeit, wenn die subjektiven Erscheinungen erheblich sind, Ernährungsstörungen auftreten oder eine deutliche Dilatation des Ösophagus mit den Ausbildungsstadien I-III vorliegt. Therapieversuch mit Ca-Antagonisten, sonst Dehnung (pneumatische oder hydrostatische Ballondilatatoren, keine Sprengung mehr mit
Starck-Sondevgl dort) oder Myotomie. Nach Myotomie bleiben in 40% der Fälle Refluxbeschwerden, uU. mit erheblichen Folgeerscheinungen. Bei Myotomie sollte gleichzeitig eine Fundoplikatio angelegt werden. Hauptrisiko beider Verfahren ist die Perforation. vgl. auch Buess Stufenbougie
   
 
   
vgl. Hüftgelenksluxation, Dash-board injury beim Autounfall. Kompression von lateral. Meist Fraktur des dorsalen Pfannenrandes, des ventralen oder dorsalen Pfeilers, des Pfannenbodens. Beckenübersicht, Ala- Obturatoraufnahmen, CT Becken. Osteosynthese oder Extension mit Seiten- und Längszug und 12 Wochen Entlastung. Verletzung des N. ischiadicus, Arthrosis deformans, Kombination mit Hüftkopfverletzung (Pipkin IV), Zentrale Hüftluxation, Hintere Luxation. Beckenfrakturen
   
 
   
Sportverletzung, Gelegenheitstrauma bei vorgeschädigter Sehne. Zehenballenstand ist nicht möglich, lokale Delle kann durch Hämatom verdeckt sein.
Diagnostik klinisch, Xerographie, Sonographie. Knöcherner Ausriss am Calcaneus (Entenschnabelbruch), Riss im Sehnenanteil oder proximal im Übergang zum Muskel.
Operation: Direkte Naht, Plantaris longus Sehnendurchflechtung. Zwei-Drei Monate Nachbehandlung, Ein Drittel der Zeit im Spitzfuss, im gemässigten Spitzfuss, dann im Unterschenkelgehgips. Anfangs im Oberschenkelgips.
   
 
   
durch intraösophageale ph-Messung wird die Selbstreinigung der Speiseröhre nach Stimulation bei Refluxösophagitis gemessen, Mass der Intensität eines gastroösophagealen Refluxes.
   
 
   
vgl Schultereckgelenksprengung,
   
 
   
vgl. Trochanterfraktur Femur
   
 
  (unifokale Autonomie)
vgl Adenom autonom multipel, scintigraphisch stark speichernder Knoten. Kompensiert: übrige Schilddrüse dargestellt, dekompensiert: übrige Schilddrüse völlig supprimiert, es ist in beiden Fällen eine euthyreote und eine hyperthyreote Stoffwechsellage möglich. vgl. Struma, autonom.
   
 
  (multifokale und disseminierte Autonomie)
vgl. Adenom autonom solitär, häufig larvierte Hyperthyreosesymptome, besonders cardialer Art im Alter. Jodinduktion möglich, Karzinomrisiko in autonomen Adenomen minimal, in Strumen mit Autonomie gering (ca 4%) vgl. Struma, autonom.
   
 
   
vgl. Cushing, ACTH produzierender Tumor des Hypophysenvorderlappens, führt zu Hypercortisolismuns
   
 
   
vgl. Hürthle-Zellen, Oncocytom als seltenes Schilddrüsenadenom
   
 
   
vgl. Nelson-Tumor der Hypophyse (nach Adrenalektomie auftretend)
   
 
  Syn. adenomatöser Polyp, (papilläres Adenom, adenoma)
neoplastisch epitheliales Adenom des Kolons und Rektums, häufigester Dickdarmpolyp. Bei Diagnosestellung Karzinomrisiko 7 %.
   
 
  Syn. Villöser Poyp, Zottenadenom, (papillomatöses Adenom), villöses Papillom, papilloma
neoplastisch epitheliales Adenom des Kolons und Rektums, seltenster, meist solitärer breitbasig aufsitzender Darmpolyp mit starker Epithelproliferation.
Karzinomrisiko bei Diagnosestellung 20-30%., vgl.
Gardener Syndrom, Turcot Syndrom
   
 
   
Mischtyp zwischen tubulären und villösen Darmpolypen.
   
 
   
vgl. Polypose, familiär, Gardener Syndrom, Turcot Syndrom
   
 
   
nichtneoplastische nichtepitheliale Adenome des Kolons und Rektums, wie Leiomyome, Neurofibrome, Lipome, Hämangiome u.a.
   
 
   
vgl. *Adjuvante Therapiemassnahmen bei u.a. Kolorektalen Karzinomen (Ärztetagung März 96)
   
 
   
Durch Anspannung der Mm. scaleni wird die A. subclavia komprimiert und der Radialispuls kleiner. vgl. Scalenussyndrom
   
 
  mit vermehrter Androgenproduktion bzw. mit Feminisierung
Beim angeborenen AGS mit Kortisolsynthesestörung erfolgt Glucocorticoiddauerbehandlung. Bei Nebennierentumoren OP. Allerdings liegen dann meist Nebennierenkarzinome mit Mischtyp und unterschiedlicher Hormonproduktion vor.
(Mischsymptomatik, z.B. Hirsutismus, Akne, Amenorrhö,
Cushing-Zeichen)
vgl:
Nebennierenerkrankungen
vgl. kdb:
Androgenitales Syndrom AGS
   
 
Aitken I bis IV
   
Einteilung der kindlichen Frakturen in Bezug auf Ihre epiphysäre Beteiligung, vgl. Salter, vgl. Müller und Ganz, Epiphysenfugenfrakturen,vgl: kdb:Epiphysenfrakturen
0: Epiphysenlösung
I: Epiphysenlösung, event. mit metaphysärem Keil
II: Frakturen durch die Epiphyse, die sich im epiphysären Anteil der Epiphysenfuge fortsetzen.
III: Frakturen kreuzen die Epiphysenfuge und setzen sich in der Metaphyse fort.
IV: nicht beeinflussbare Epiphysenfugencrushverletzung, führt oft zur Epiphysiodese, vgl.
Langenskjöld
   
 
   
Parallelverschiebung der Speiseröhrenachse im radiologischen Bild bei Karzinom als Inoperabilitätszeichen, ein weiteres Zeichen wäre die Achsknickung.
   
 
   
vgl. Ösophaguskarzinom. Magenschlauch als partieller Ösophagusersatz
   
 
   
Sturz auf die Schulter. Formen werden nach Tossy eingeteilt
I: Kontusion
II: Subluxation, Lig. acromioclaviculare gerissen, Lig. coracoclaviculare intakt oder gedehnt.
III: Alle Bänder gerissen. Luxation des lateralen Claviculaendes nach cranial, Klaviertastenphänomen
Ab Tossy III muss operiert werden (Platte, Zuggurtung, Kordel), Naht der Bänder, funktionelle Nachbehandlung.
   
 
   
vgl. M. Hodgkin: wenige Min. nach Genuss kleiner Alkoholmengen auftretende, bis Stunden dauernde schmerzhafte, brennende Empfindung in den erkrankten Geweben (va. LK und Knochen)
   
 
   
1. Nachweis von Durchblutungsstörungen im Bereich des Unterarmes infolge pAVK. Ein diffuses Abblassen der Handfläche bei manueller Kompression der A. radialis oder ulnaris (unter Faustschluss) deutet auf einen Verschluss des nicht komprimierten Gefässes hin.
2. zur Funktionsüberprüfung des Palmarkreisklaufes vor Punktion der A. radialis zur kontinuierlichen direkten Blutdruckmessung oder ABGA. Manuelle Kompression der A. ulnaris und A. radialis unter Faustschluss bis zum Abblassen der Hand. Beträgt die Dauer bis zum Eintritt der Wiederdurchblutung nach Freilassen der A. ulnaris mehr als 15 Sekunden (Negativer A.T.), so ist eine unzureichende Funktion des Arcus palmaris anzunehmen und eine Radialispunktion kontraindiziert.
   
 
   
peptische Geschwürsbildung (Barrett Ulcus) in der unteren Speiseröhre und Refluxsymptomatik bei atypischer Epithelauskleidung des magennahen Ösophagus mit Magenschleimhaut (Zylinderepithel) im Sinne des Endobrachyösophagus.
   
 
   
Bestimmung ist zusammen mit der Sonographie für die Verlaufsbeobachtung eines Patienten mit Leberzirrhose zur frühzeitigen Erkennung eines hepatuzellulären Karzinomes (Lebertumoren) und von Hodentumoren in der Verlaufkontrolle entscheidend.
   
 
  früher Adamantinom
Knochentumor ektodermalen Ursprungs, vom odontogenen Epithel ausgehend. Resektion des langsam wachsenden Tumors 1 cm im Gesunden.
   
 
   
vgl. Splenektomie, vorher gesteigerten Erythrocytenabbau in der Milz nachweisen, vorher Wärmeautoantikörper ausschliessen, Behandlungsversuch mit Kortison.
   
 
   
bei familiärer Form ist die Splenektomie Therapie der Wahl. Möglichst jedoch nicht vor dem 5. oder 6. Lebensjahr. Kommt es danach zu infektionsbedingten aplastischen Krisen, ist die Transfusionsbehandlung meist ausreichend. Bei hoher Koinzidenz von Sphärozytose und Gallensteinen diese vorher ausschliessen. Ähnliches gilt bei der Thalassaemia major, bei Sichelzellanämie und Ellyptozytose. Umgekehrt führt ein Hypersplenismus zu Blutbildveränderungen, vgl. auch OPSI
   
 
   
Die Proctodeal (=anal-)drüsen und die Analgänge sind wohl der Ursprungsort der Infektion, also der Bereich des Spatium intersphinctericum. Der Ausbreitungsweg des Abszesses bestimmt den späteren Verlauf der Analfistel. Für die Nomenklatur der Abszesse ist deren Ausbreitung in den anatomischen Regionen (z.B. Fossa ischiorectalis), bei den Fisteln vor allem die endgültige topographische Beziehung zum M sphincter ani externus (z.B. transsphinctär) entscheidend.

EINTEILUNG NACH
PARKS:
submucös selten 4%
intersphinctär häufigste Lokalisation 80%
transsphinctär: durch den M sphincter ani externus in die Fossa ischiorectalis, ischiorectaler Abszess, häufig 15%
suprasphinctär: über den obersten Teil des M. sphincter ani externus, d.h. über die Puborectalschlinge in die Fossa pelviorectais, pelviorectaler Abszess, supralevatorischer Abszess sehr selten 1%

Die Therapie darf nicht bis zur Einschmelzung und Fluktuation aufgeschoben werden. Eine genaue Untersuchung ist erst in Narkose möglich. Sehr hochsitzende Abszesse bieten oft nur einen uncharakteristischen Schmerz im kleinen Becken, Druckschmerz von rectal oberhalb der Puborectalschlinge, Endosono. Dringende Op-Indikation, auch bei M. Crohn. Bildet sich nach Abszessinzision eine Fistel aus, so ist die Fisteloperation 4-6 Wochen nach der Abszesspaltung indiziert. Bei Inzision muss man auf den eventuell abgedrängten M. sphincter ani externus achten. Auch muss daran gedacht werden, dass sich aus der Inzision eine Fistel entwickel kann, auf deren Lage man mit der Inzisionslage Einfluss nehmen kann. In sehr frühem Stadium kann man transanal einer nur im Analkanal ausgebildeten Schwellung folgen. Sobald sich ein Bezirk perianal ausgeprägt hat, liegt ein inter- oder transsphinctärer oder gar ein ischiorectaler Abszess vor. Dieser ist nur von aussen zu inzidieren. Die Inzisionsrichtung perianal ist stets zirkulär, der Abstand vom Anus richtet sich nach dem Punctum maximum der Infektion. Eine Spincterverletzung wird durch alleinige Hautinzision und stumpfes Spreizen in der Tiefe vermieden. vgl.
kdb:Anorektalabszess
   
 
   
vgl. anorectale Erkrankungen, Längseinriss der Analkanalhaut zwischen Linea anocutanea und Linea dentata.
Die primäre Fissur ist zu über 90 % bei 6 Uhr in Steinschnittlage. Sie tritt bei mechanischer Belastung auf. Sekundäre Fissuren treten auf bei Crohn, bei Analstenosen, Voroperationen, ect. ohne bevorzugte Lokalisation. Die Schmerzhaftigkeit der Fissur wird durch einen Spasmus des M. sphincter ani internus erklärt.
Eine chronische Fissur zeigt sich mit einem erhöhten Spinctertonus oder -Spasmus. Die chronische Fissur hat eine typische Vorpostenfalte.
Rhagaden sind meist oberflächliche eher kurzstreckige Läsionen des Anoderms, ohne Krankheitswert.
Op-Indikation bei lang anhaltender erster Erkrankungsperiode, aber auch bei Wiederholung oder Chronizität. Submucöse (seitliche) interne Sphicterotomie und/oder Sphincterdehnung. Beide Verfahren haben ein geringes Inkontinenzrisiko. Die Exzision des Fissurgrundes und die damit kombinierte hintere offene Sphincterotomie sind wegen offensichtlich vermehrter Kontinenzprobleme nicht zu empfehlen. Zur *lateralen Sphincterotomie muss der M. sphincter ani internus dargestellt werden. Der innere Schliessmuskel endet weiter cranial als der äussere, dazwischen ist eine tastbare intersphinctäre Impression. Hier erfolgt eine kleine zirkulär verlaufende Inzision und anschliessende Unterminierung sowohl der Analhaut als auch des internen Schliessmuskels. Bei Fissuroperationen wird der innere Schliessmuskel bis zur Linea dentata, besser noch 1 cm darüber hinaus gespalten, um eine ausreichende Entspannung zu erreichen. Der innere Muskel ist zur weiteren Unterscheidung etwas heller gefärbt. Sicherheitshalber muss vor Durchtrennung das Spatium intersphinctericum dargestellt werden.
Bei irrtümlicher Durchtrennung des gesamten Sphincters muss ein doppelläufiger A. präter sigmoidalis angelegt werden. Saubere Wundtoilette und Wundbehandlung. Es muss eine Wundheilung ohne starke Entzündungsreaktion oder starke Narbenbildung erfolgen. Sphincterfreilegung und -Naht etwa 3-6 Monate nach dem Eingriff mit häufig günstigem Resultat.
   
 
   
vgl. anorectale Erkrankungen, gehen praktisch stets von einer Proctodealdrüseninfektion aus. Sie sind das chronische Abszesstadium. Die Einteilung nach PARKS bezieht sich auf dem M. sphincter ani externus. Sekundäre Fisteln treten nach Crohn, Colitis, TBC u.ä. auf. Supra- und Extrasphinctäre Fisteln (Typ Parks III und IV) können nicht durch operative "Entdachung" therapiert werden, da damit der gesamte sphincter verletzt wäre. Die äussere Fistelöffnung ist manchmal verschlossen, lässt sich aber meist leicht durch Druck mit der Knopfsonde eröffnen. Digital rectal kann fast immer die indurierte Kryptengegend palpiert werden. Eine Fistelsondierung trägt meist wenig zur Lokalisationsdiagnostik und der Klärung ihrer Topographie bei, die Puborectalschlinge ist in Narkose nicht tastbar, im Wachzustand ist die Sondierung zu schmerzhaft. Es bleibt die intraoperative Methylenblauinjektion. Fisteln heilen nicht spontan.
Operative Behandlung ist indiziert, auch die Fadenmethode wird noch mancherorts mit gutem Erfolg praktiziert. Hauptziel der Operation muss die Sanierung der Analkrypteninfektion sein. Am sichersten gelingt dies durch die sog. Entdachung, also die Spaltung der gesamten Fistel von der äusseren zur inneren Öffnung nach anal hin. Supra- und extrasphinctäre Fisteln müssen uU zweizeitig angegangen werden, hier ist die Inkontinenzgefahr recht gross. Entscheidend ist somit das Auffinden der inneren Fistelöffnung und das sichere Erkennen des vorliegenden Fisteltyps im Verhältnis zur Puborectalschlinge.
   
 
   
vgl. anorectale Erkrankungen, meist differenzierte Plattenepithelkarzinome des Analkanals bzw der Analhaut. Weniger häufig basaloide Karzinome (kloakogene Karzinome, von der epithelialen Transistorialzone ausgehend); selten Basalzellkarzinome (=Basaliome), Lymphome, Melanome; sehr selten Karzinome bei M. Bowen oder M. Paget des Analrandes. Ebenfalls sehr selten Adenokarzinome der Proctodealdrüsen oder auf dem Boden von Analfisteln. Bei allen verdächtigen Befunden PE. Die Therapie hat sich gewandelt. Durch ein "multimodales" Vorgehen kann häufiger eine Rektumamputation vermieden werden. Kombinierte Behandlung mit Bestrahlung, Chemotherapie und oft nur noch limitierter Chirurgie, kein Verlust, eher Verbesserung der Langzeitprognose. Tumoren des Analrandes und kleine Plattenepithelkarzinome können durch grosszügige Exzision und Nachbestrahlung unter Sphinctererhalt operiert werden. Grössere und höhersitzende Analkanalkarzinome sollen durch primäre Radio-Chemotherapie (5-FU und Mitomycin C) behandelt werden. Oft wird ohne Op eine Ausheilung erreicht, sonst muss doch nachreseziert oder nachamputiert werden. Bei ventralem Tumorsitz sollte bei der Frau der entsprechende Anteil der vaginalen Wand mitreseziert werden. Inguinale Lkn sollen beidseit von einer getrennten Incision entfernt werden. Eine lokale Exzision erfolgt mit 2-3 cm Abstand, in der Tiefe bis mindestens einschliesslich des M. sphincter ani internus. Die Puborectalschlinge darf dabei nicht verletzt werden.
   
 
   
Analschleimhautprolaps, radiäre Schleimhautfalten sind sichtbar. Häufig verursacht durch Hämorrhoiden 4. Grades. Sphincter bei reduziertem Tonus meist intakt.
Bei Rektumprolaps sind Rektumwandschichten ausgestülpt, es sind zirkuläre Schleimhautfalten sichtbar.
Meist Inkontinenz unterschiedlichen Grades. Hier finden sich häufig Druckulzerationen, bei denen ein Karzinom ausgeschlossen werden muss. Beim Analschleimhautprolaps ist meist eine Operation nach
Milligan-Morgan indiziert. Bei Rektumprolaps werden zunehmend abdominelle Operationsverfahren auch bei alten Patienten angewendet. Die Einführung eines Thiersch-Ringes oder eine perianale Beckenbodenplastik haben wohl keine Bedeutung mehr. Herstellen eines physiologischen Anorectalwinkels, perianale Prolapsresektion sind mit Rezidiven belastete Verfahren. Die abdominelle Rektopexie nach Thompson beinhaltet eine völlige Auslösung des Rektums aus dem kleinen Becken, seine Streckung sowie eine dauerhafte Fixation desselben durch Naht der durchtrennten Paraproctien mit dem Promontorium. Die Paraproctien werden zuvor exakt identifiziert und weit lateral durchtrennt. Die A. rectalis superior muss sicher erhalten werden und am mobilisierten Rektum verbleiben. Präsacrale Nerven werden event. abgeschoben und bei der abschliessenden Paraproctien-Promontorium-Naht seitlich gehalten. Die Implantation von alloplastischem Matial (Schwämme, Dura, Vicrylnetz) erscheint eher unnötig. Bei postoperativer gestörter Darmentleerung ist eine mechanische Ursache wahrscheinlich, eine grosszügigere Gabe von Laxantien als sonst anzuraten, um ein übermässiges Pressen zur Stuhlentleerung zu vermeiden.
   
 
   
Symptomatik
schwere Störung der Kreislaufregulatioin infolge immunologischer Vorgänge. Meist plötzlich in Sekunden oder wenigen Minuten nach Zufuhr des als Antigen wirkenden körperfremden Allergens auf und verschlimmert sich oft sehr schnell bis zu einem lebensbedrohlichen Zustand. Warnzeichen: Unruhe, Juckreiz, Niesen. Deutliche Zeichen: generalisierter Juckreiz, Urticaria, Fieber und Schüttelfrost, Angst, Übelkeit, Erbrechen und Diarrhö. Symptome: blassgraues Gesicht, kalter Schweiss, Dyspnoe mit Bronchospastik, Bewusstseinsstörung oder - verlust, Krämpfe, Blutdruckabfall und Tachycardie.
Anamnese:
Prädisposition für allergische Reaktionen, auch familiär, Heuschnupfen, Asthma bronchiale u.a. Schwerer anaphylaktischer Schock besonders nach intravenöser, aber auch sub- oder intracutaner, intramuskulärer, rectaler oder oraler Verabreichung der als Antigen wirkenden Substanzen bei einem sensibilisierten Individuum: Medikamente wie Antibiotica, Sulfonamide, Lokalanästhetika, Jodide, Azetylsalizylsäure, Dextrane- und Gelatine (Plasmaexpander), Fremdeiweisse oder Polysaccharide wie Insekten- oder Schlangengifte, Seren, Vakzine, Organextrakte, Milch, Eier, Inhalation von Pollen. Antigen-Menge nicht entscheidend, da Reaktion nach dem Alles- oder Nichts-Gesetz.
Sofortdiagnostik:
Die Anamnese gibt wesentliche Hinweis zur Diagnose. Fast immer besteht eine zeitliche Beziehung zur Verabreichung bzw. Aufnahme obengenannter ursächlicher Substanzen. Sehr verdächtige Symptome sind Hautveränderungen, Schwellungen der Schleimhäute und Juckreiz. Blutdruck und Puls sind wiederholt zu kontrollieren. Atemstörungen (exspiratorische Dyspnoe, spastischer Husten, pfeifendes Auskultationsgeräusch) sind zumeist schnell zu erfassen. Auf Herzrhythmusstörungen achten. Laboruntersuchungen können Leuko- und Thrombopenie sowie Störungen im Gerinnungsstatus anzeigen. Vorsicht, kein Zeitverlust durch Diagnostik!! Bei Verdacht mit Therapie sofort begiinnen (Viggo!).
Therapeutische Sofortmassnahmen:
I. intravenöser Zugang, Infusion (Ringer o.ä.)
II. Adrenalin 0,25-0,5 mg in 20 ml NaCl Lsg verdünnen und langsam i.v. geben. Bei anhaltendem Schockzustand nach 10 - 20 Min, auch mehrfach, wiederholen
III. Prednisolon oder Dexamethason (Urbason®, SoluDecortin H®, Fortecortin®) hochdosiert, kann nicht überdosiert werden
IV. Antihistaminika (Tavegil®) und Calciumgluconat 10% der 20% langsam i.v. (je eine Ampulle)
V. Sicherung ausreichender Atmung (Maske, Intubation, Tracheotomie)
VI. Volumenzufuhr i.v., Vorsicht, Plasmaexpander können selbst einen Schock auslösen
VII. Bei Bronchspastik 1 Amp Theophyllin langsam i.v. (Euphyllin®, Bronchoparat®)
Nach Beseitigung des Schockzustandes sind Kortikoide und Anthistaminika für weitere 2 Tage zu verabreichen.
DiffDD:
Die klinischen Symptome des anaphylaktischen Schocks sind auch bei anderen Schockformen anzutreffen. Meist lässt sich aus der Anamnese die Ätiologie des jeweiligen Schocks ermitteln. Die Frage, ob der Patient das Medikament zum ersten Mal erhalten hat oder schon früher auf diese oder ähnliche Substanzen allergisch reagiert hat, kommt daher grosse Bedeutung zu. Hautteste zum Nachweis einer Allergie können versagen und eine zusätzliche Gefahr darstellen. Entscheidend für den Verlauf des Schocks und die Rettung des Patienten sind genaue Anamnese vor der Medikamentengabe (Lokalanästhesie), ausreichende Beobachtung des Patienten, adäquate Prophylaxe mit Bereitstellung von oben angeführten Medikamenten, Infusionen, Intubationsgeräten sowie rasche Einleitung der Therapie bereits bei Verdacht einer anaphylaktischen Reaktion.
   
 
   
4% aller Hirntumoren. Männer im 35.-55. LJ bevorzugt. Hochmaligne, Anfälle, neurologische Ausfälle, Kopfschmerzen.
   
 
   
Stadieneinteilung für Extremitätenmelanome:
I (Primärtumor)
II lokales Rezidiv, Satelittosis
III A regionale Metastasen (In-Transit-Metas) ohne Lymphknotenbefall
AB regionale Metastasen (In-Transit-Metas) und Lymphknotenbefall
B regionaler LymphknotenBefall
IV Fernmetastasen. vgl Melanom
   
 
   
Silikon-Antirefluxprothese, ein Silikongel-gefüllter Ring, der um den terminalen Ösophagus gelegt wird, vgl. Refluxösophagitis.
   
 
   
Phlegmone des Mundbodens, selten, meist ausgehend von paradontitisch vorgeschädigten oder devitalen Zähnen oder odontogenen Abszessen. Eröffnung von der oberen Halsfalte aus.
   
 
   
besonders zur Differentialdiagnostik von Lebertumoren, zB. Haemangiom, FNH, CA
   
 
   
vaskuläre Ektasien des submucösen Gefässplexus des Kolons als Folge degenerativer Veränderungen an den Durchtrittsstellen der Venen durch die Muskelschicht der Darmwand. Erfassen später auch den arteriellen Gefässbereich. Bei alten Menschen im proximalen Kolon, in 50% der Fälle multiples Auftreten.
Neben Divertikelblutung die wichtigste Ursache akuter unterer gastrointestinaler Blutungen bei Patienten über 65 Jahren. Koloskopisch gelingt zumindest die Unetrscheidung zwischen linksseitiger und rechtsseitiger Blutung. Ein konservativer Behandlungsversuch wird unternommen werden. Nach Blutungsstillstand muss dann erneut versucht werden, den Blutungsort zu identifizieren. Bei begrenzter Angiodysplasie endoskopische Sklerosierung, sonst Elektiveingriff.
Bei Unsicherheit der Lokalisation mehrzeitiges Vorgen. Zunächst Anus präter im rechten Teil des Querkolons, eventuell zusätzlich doppelläufige Ileostomie, wenn höhere Blutungsquelle nicht ausgeschlossen ist. Postoperativ weitere exakte Diagnostik. Dann Resktion des erkrankten Darmabschnittes.
   
 
   
Vgl. Harnblasentumoren
   
 
   
Stadieneinteilung der Lymphogranulomatose M. Hodgkin:
  I   Einzelne Lymphknotenregion
  (E) Einzelnes extralymphatisches Organ
  II   Zwei der mehr Lymphknotenregionen auf der gleichen Zwerchfellseite
      (E= Einzelne Lymphknotenregionen und lokalisierter Befall eines einzelnen extralymphatischen Organs/Bezirks
  III   Lymphknotenregionen auf beiden Seiten des Zwerchfells befallen
      (E) zusätzlicher Befall eines einzelnen extrallymphatischen Organs/Bezirks
      (S) Milzbefall
      (ES) beides
  IV   Diffuser Befall von extralylymphatischen Organen/Bezirken mit oder ohne Befall der Lymphknotenregionen
Alle Stadien werden zusätzlich durch die Parameter A und B gekennzeichnet:
A: Ohne Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiss
B: Mit Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiss
   
 
   
Nicht selten kommen mehrere Analleiden kombiniert vor, das ist oft pathogenetisch bedingt (z.B. Hämorrhoiden, Pruritus ani, Analabszess, Analfisteln, Analprolaps), kann auch zufällig sein. Stets muss bei Analerkrankungen eine Gesamtdiagnostik des Rektums erfolgen, um kein Rektumkarzinom zu übersehen.
   
 
   
M. sphincter ani internus:
    Fortsetzung der inneren Ringmuskulatur des Rektums, als interner Sphinctermuskel vom analen Ende bis ca in Höhe der Puborectalisschlinge bezeichnet. Glatte autonome Muskulatur, unwillkürlich, Dauertonus in Ruhe, Dehnungsreiz bewirkt Erschlaffung (rectoanaler Hemmreflex). Der innere Schliessmuskel kann partiell durchtrennt werden, z.B. bis 0,5 bis 1 cm oberhalb der Linea dentata (Verbleib des oberen Drittels), intersphinctäre Fistel (alleine), transsphictäre Fistel (Kombiniert mit Anteilen des M. ani externus).
M. sphincter ani externus:
    Fortsetzung der Levatorplatte (vgl. Beckenbodentopographie), Dauertonus und willkürliche Aktivität, somatisch innerviert, Grobabdichtung, (kurzzeitig) des Analkanals. Einteilung in drei Partien:
   
Hohe Partie   = Puborectalschlinge und oberster (profunder) Teil.
Mittlere Partie:   = mittlerer Abschnitt   = superfizialer Anteil.
Tiefe Partie   = unterster Abschnitt   = subcutaner Anteil.
Puborectalisschlinge
    hält den anorectalen Winkel aufrecht. (Gewährleistung der Kontinenz bei gefüllter Rektumampulle.) Sie ist als höchster, willkürlich zu betätigender Ringmuskel zu identifizieren, wobei die Schlinge ventral schwach ausgeprägt ist, bei narkotisierten Patienten ist die Puborectalisschlinge oft nicht mit Sicherheit festzustellen. Lässt man diese unberührt und dazu einen Anteil des obersten Teils des M. sphincter ani externus, so bleibt meist die Kontinenz erhalten.
Longitudinaler intersphinctärer Muskel
    Fortsetzung der äusseren Längsmuskulatur des Rektums. Hauptsächlich fibröse Züge, die den untersten Anteil des M. sphincter ani externus durchbrechen und in der Perinealhaut verankert sind. Hauptinhalt des Spatium intersphinctericum. Hier liegen die rudimentär angelegten Proctodealdrüsen, deren Gänge durch den M. sphincter ani internus hindurch mit den Morgani-Krypten (=Analkrypten) kommunizieren und somit eine Verbindung des Analkanals mit dem Spatium intersphinctericum darstellen. Dieses Gangsystem ist der Hauptausgangspunkt von Abszessen und Fisteln.
Anocutanlinie
    Übergang der äusseren normalen, behaarten Haut mit Hautanhangsgebilden in die unbehaarte, dünne Analkanalhaut (nicht verhornendes Plattenepithel ohne bzw mit nur rudimentären Hautanhangsgebilden). Hochgradige Sensibilität, Bedeutung für die Feinkontinenz, cave Whitehead - Operation, die zu sensorisch bedingten Sensibilitätsstörungen führt. Perianalthrombose schmerzt sehr stark.
Linea dentata
    Übergang Analkanalhaut (Plattenepithel; unterhalb der Linea dentata) in Analschleimhaut (oberhalb der Linea dentata - mehrschichtiges, kubisch zylindrisches Epithel, Übergangsepithel, dunkelrot = Schleimhaut der Morgagni-Kolumnen). Hier ist die Schleimhaut reduziert sensibel, eine Sklerosierungsbehandlung ist möglich. Einen ähnlichen Übergang von Platten zu Zylinderepthel findet sich auch im OGI Trakt. Bedeutung für den sensorischen Teil der Kontinenz.
Anorectaler Ring
    = Bereich der Levatorschlinge, allmählicher Übergang Analschleimhaut in typische Rektumschleimhaut (Einschichtiges Zylinderepithel, hellrot). Der Analkanal ist nur 2-3,5 cm lang. Die Rektumschleimhaut ist nicht sensibel, eine PE ohne Anästhesie möglich.
Arterielle Versorgung des Rektum:
    A. rectalis superior (Endast der A. mesenterica inferior): versorgt der kranialen Anteil der Muskulatur und fast die gesamte Schleimhaut des Rektum. Sie führt ihr Blut dem Pfortaderkreislauf zu. Aa. rectales mediae (aus der A. iliaca interna) und die Aa. rectales inferiores (aus der A. pudenda interna) versorgen den caudalen Teil der Muskulatur.
   
 
   
Die Letalität dieser Operation ist in den letzten Jahren v.a. Dank der Entwicklung der sog. Protheseneinschlusstechnik ("graft inclusion") und einer durch invasives Monitoring verbesserten Kreislaufüberwachung und Flüssigkeits- und Volumengabe deutlich verringert worden. Im Notfall hämorrhagischer Schock, palpabler, event. pulsierender Tumor, starke Rückenschmerzen in der Anamnese. Keine weitere Diagnostik wegen des Zeitverlustes, massive Volumengabe mit kristalloiden Lösungen, ungekreuztes Blut, eventuell der Blutgruppe 0, sofort beginnen, nicht auf stabilen Kreislauf warten. Notoperation unverzüglich auch unter ungünstigen Bedingungen beginnen. So rasch wie möglich Aorta oberhalb der Ruptur abklemmen, manuell zunächst durch Operateur im Zwerchfell / Hiatus Bereich, dann von Assistenten übernehmen lassen. Eine sofortigen Abklemmung mit der Aortenklemme ist wegen einer Ösophagusverletzung gefährlich. Iliacalarterien ohne wesentliche Präparation abklemmen, Dünndarm nach rechts eventerieren. Proximalen Aneurysmahals darstellen. Sind die Nierenarterien mit einbezogen und ist dies nicht möglich, Aorta im Hiatusbereich darstellen und isoliert abklemmen. Alternativ Ballonkatheterokklusion, der vom eröffneten Aneurysma aus eingeführt wird. Aneurysma türflügelartig eröffnen, Abgänge der Lumbalarterien und der A. mesenterica inferior umstechen, Aortenprothese in möglichst einfacher Technik am Prothesenhals und dann proximal der Bifurkation, nur wenn unbedingt nötig im Bereich der Iliacalgefässe, anastomosieren. Prothese aus Dacrondoppelvelour, blutdichtes Teflonrohr, vorkoagulierte kollagenbeschichtete Dacrondoppelvelourprothese. Invasives Kreislaufmonitoring durch Swan-Ganz-Katheter. Postoperativ auf Beindurchblutung achten. Decubitusprophylaxe bei verminderter Glutealdurchblutung
   
 
   
Ausbleibende Rückbildung der fetal paarig angelegten Aorta und der paarigen Kiemenbogenarterie
- dopelter Aortenbogen
- rechtsabsteigende Aorta mit linksverlaufendem Ductus Botalli oder Ligament,
- rechte A. subclavia entspringt links aus der Aorta descendens (
Arteria lusoria).
Kompression von Ösophagus und Trachea. Stridor, Dysphagie, Dyspnoe, gehäufte Bronchopneumonien, Tracheomalazie. Op event.uell schon bei Säuglingen, der kleinere Bogen wird durchtrennt, sonst droht Tracheomalazie.
   
 
   
Op-Indikation vom Schweregrad abhängig (II-II NYHA = *New York Heart Association). Klappenersatzoperation, Bikuspidalisation: Vernähung zweier Nachbarklappen (selten durchgeführt). Komplikationen: vgl. Aortenstenosen, mechanisch-hämolytische Anämien, Thromboembolie, Naht- und Protheseninsuffizienz. Antikoagulantientherapie, zur Verhinderung einer Hirnembolie (nach Harken): in besonders gefährlichen Situationen während der cardialen Manipulation sollen vom Anästhesisten beide Carotiden abgedrückt werden.
   
 
  Coarctatio aortae, Koarktation
Einengung der Aorta distal der Gefässabgänge zur oberen Körperhälfte, meist mit Hypotension der unteren. Die Blutversorgung der kaudalen Körperhälfte erfolgt durch den Kollateralkreislauf über Äste der A. subclavia, Intercostalarterien (Rippenusuren), poststenotische Aorta. Gefahr der Aortenruptur, zerebrale Blutungen, Linksherzversagen, mittlere Lebenserwartung: 35 Jahre. Todesursache: bakterielle Endokarditis, akute Aortenruptur, hypertensive Massenblutung wegen des Hochdruckes in der oberen Körperhälfte zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr. Operation elektiv vor dem 10.Lebensjahr. Resektion, eventuell Interponat. Hierbei sind gefährdet: N. vagus, N. recurrens, Ductus botalli.
   
 
   
vgl Herzfehler, erworbener Aortenklappenfehler. Immer Op-Indikation, Ausnahme: voll kompensierte, symptomfreie AS und Patienten unter 8 und über 60 (?) Jahre. Erweiterung des stenosierten Klappenostiums unter Eröffnung der verwachsenen Kommissuren. Prothetischer Klappenersatz. Der Zustand des Klappengewebes, Endokarditisrezidive, Vorschäden des Myocards sind limitierende Faktoren. Erfolgreich operierte Patienten haben eine längere Lebenserwartung als nicht operierte. Op-Komplikationen: iatrogene Klappeninsuffizienz, Verletzung des Reizleitungssystems oder des aortalen Mitralsegels, Thrombo- und Luftembolien, Intimaverletzungen der Koronarostien, Blutungen, psychotische Verwirrtheitszustände, Kammerflimmern, bakterielle Endokarditiden.
   
 
   
vgl. Herzfehler, kongenital Stenose der linksventrikulären Ausflussbahn. Die drei Taschenklappen sind meist zwar angelegt, allerdings ist gewöhnlich die rechte, seltener die linke rudimentär angelegt und mit der benachbarten verschmolzen.
Subvalvuläre Stenosen bestehen aus einem 5-20mm unterhalb der meist intakten Klappe gelegenen fibrösen Ring.
Die idiopathische hypertrophe Subaortenstenose IHSS) ist eine Hypertrophie der Herzmuskulatur, vor allem des Ventrikelseptums und des Musculus bulbus spiralis.
Konzentrische Hypertrophie durch erhöhten Druck im linken Ventrikel. Es besteht immer ein systolisches Geräusch über der Aorta, das eventuell in die Carotiden fortgeleitet wird, ein Schwirren kann vorhanden sein. Linkshypertrophie im EKG. Mit Zunahme der Myocardinsuffizienz linksventrikuläre Dilatation. Relative Koronarinsuffizienz führt zu Myocardnekrosen. Klinisch Zeichen der linksventrikulären Insuffizienz, pectanginöse Beschwerden, Herzrhythmusstörungen.
Operation, wenn Druckdifferenz zwischen Aorta und linkem Ventrikel von mehr als 60 mmHg besteht, Myocardschäden und Hypertrophie vorliegen. Kommissurotomie oder -plastik, Inzision des fibrösen Ringes. Allerdings ist eine belassene Reststenose besser als eine iatrogene Aorteninsuffizienz.
   
 
APC
   
Gen der familiären adenomatösen Polyposis, vgl FAP, Kolorektales Karzinom, Ärztetagung 96
   
 
   
Meniskuszeichen, In Bauchlage, Knie gebeugt, passive Rotation des Unterschenkels unter Druck gegen die Condylen. Bei Schmerzen im Gelenkspalt und hörbarem Klick ist Meniskusläsion wahrscheinlich.
   
 
   
Diagnose Appendizitis klinisch stellen, eventuell zusammen mit Sonographie. Hauptursache der Sterblichkeit liegt weiterhin an der perforierten Appendicitis und ist auf das "Nicht-" oder "Zuspäterkennen" zurückzuführen. Versäumnisse in der Vorbereitung, während der Anästhesie (Aspiration, postoperative Asphyxie) oder beim Eingriff selbst (mangelhafte Assistenz) können infaust verlaufen. Klinische Verdachtsdiagnose, intraoperativ-makroskopischer Befund und histologische Beurteilung stimmen häufig nicht miteinander überein. Zur Operationsindikation benötigt man hauptsächlich die gezielte Anamnese und einen genauen Abdominalbefund. Relativ hohe Beweiskraft haben die Verlagerung des visceralen periumbilikalen Schmerzes in den rechten Unterbauch und der lokale Klopfschmerz. Die geringste Bedeutung haben die Laborwerte, wie die Leukozytenzahl. Sonographisch lässt sich die entzündlich verdickte Appendix, der perityphlitische Abszess oder ein Empyem treffsicher diagnostizieren. Besonders zu empfehlen ist die Kombination einer kompetenten klinischen Untersuchung und einer ebensolchen Sonographie. Die Dynamik der Symptome ändert sich. Oft findet der Hausarzt deutliche Zeichen, die dann in der Klinik zunächst nicht reproduziert werden können. Sorgfältige Beobachtung ist dann nötig.
Vortäuschung durch andere Krankheitsbilder:
besonders bei Kindern
Lymphadenitis mesenterica. Die meist schwächeren Symptome sind rasch rückläufig, keine Abwehrspannung, oft Halslymphknoten und geschwollenen Rachenmandeln. Eine Gastroenterocolitis sieht oft einer Appendicitis ähnlich, hat aber mehr Durchfälle. DD: Uretersteinkolik, Zystopyelonephritis, gynäkologische Erkrankungen, Gastroenterocolitis, basale Pneumonie, Porphyrie etc.
Falsch negative Diagnosegefahr
bei Erstuntersuchung im Stadium der Perforation, atypische, besonders retrocöcale Lage, Mitbeteiligung von Ureter und Nierenbecken lässt eher an Zystopyelonephritis als an Appendicitis denken. Harnwegsinfektion ist die häufigste und gravierendste Fehlbeurteilung bei akuter Appendicitis. Bei alten und adipösen Patienten ist die akute Appendicitis oft larviert ("Altersappendicitis"). Auch in der Schwangerschaft atypische Verläufe. Bei Kleinkindern ist die Diagnose besonders schwer. Die Erkrankung scheint um so heftiger zu verlaufen, je jünger die Kinder sind.
Die Diagnose akute Appendicitis bedeutet eine zeitlich dringliche Op-Indikation, also innerhalb von 2-3 h. Die Intubationsnarkose wird als Narkoseeinleitung bei Ileus begonnen, da eine Karenz bis zur Nüchternheit nicht abgewartet wird. Bei verschleppter Form mit Zeichen einer diffusen Peritonitis wird eine längere Vorbereitungszeit zur Stabilisierung (bis 8 h) benötigt. Op-Indikation besteht auch bei subakuter Appendicitis, wenn andere, besser definierte Erkrankungen oder eine gravierende psychische Störung ausgeschlossen wurden. Elektiveingriff, Revision des Unterbauches.
Wird eine Einweisungsdiagnose akute Appendicitis im Krankenhaus anlässlich ambulanter Untersuchung revidiert, und der Patient nach Hause entlassen, hat dies unter telefonischer Rücksprache mit dem Hausarzt oder dem einweisenden Arzt zu geschehen. Zu empfehlen ist bei Einweisung immer eine 12-24 stündige Beobachtung. Zeigt sich überraschenderweise intraop eine Ovarialzyste, Tubarruptur o.ä, so wird nach Therapie dieses Befundes nur dann appendektomiert, wenn dies ohne nennenswerte Infektionsgefahr möglich ist. Bei Crohn soll die Appendix entfernt werden, wenn der Coecalpol nicht mitbefallen ist. Bei chronisch stenotischem Coecalbefall muss uU eine Ileocoecalresektion durchgeführt werden. Bei Abszess soll der kleinstmögliche Eingriff, d.h. Abszesseröffnung und Drainage möglichst ohne Kontamination der Bauchhöhle gewählt werden. Eine Intervallappendektomie nach 2 - 3 Monaten ist die Regel, intraop wird mit der Antibioticagabe begonnen.
Als Zugangsweg lateraler Wechselschnitt, tiefer Bikinischnitt, halber Pfannenstiel, rechtsseitiger Paramedianschnitt, Pararectalschnitt nicht zu sehr verlängern, wegen der Muskeldenervierung. Eine Peritonealisierung der Abtragungsstelle des Mesenteriolums erscheint zur Bridenprophylaxe günstig. Liegt makroskopisch keine oder nur eine geringfügige Entzündung der Appendix vor und ist dieser Befund in etwa kongruent mit der Klinik, erscheint eine weitere Revision nicht erforderlich (Meckel, Uterus, Adnexen). Vor allem eine peritoneale Exsudation, die nicht durch den Appendixbefund erklärt wird, erfordert eine genaue Revision, uU mit entsprechender Schnittneuanlage im Ober- oder Unterbauch.
Zieldrainagen zurückhaltend einlegen, nur bei unsicherem Verschluss, Abszess o.ä. Redon nur bei Adipositas und/oder schwerer Entzündung. Ein Todesfall nach unkomplizierter Appendektomie ist auf Asphyxie oder Aspiration zurückzuführen. Hierauf muss besonders geachtet werden. Ausbleiben der Entfieberung oder des Symptomrückganges ist immer verdächtig. Fieber am 4. oder 5. postop Tag ist meist durch Wundinfektion begründet, selten durch Stumpfinsuffizienz. Bei unklarem Abdomen Revisionsindikation über mediane Laparatomie grosszügig stellen.
   
 
   
Vgl. Dünndarmkarzinoid, Karzinoid, offenbar führen über wiegend die vom Dünndarm ausgehenden zur Metastasierung und zu hormonell bedingten Störungen. Möglicherweise ist die überraschende Histologie eines Appendixkarzinoids therapeutisch bedeutungslos. Wenn das Karzinoid unter 1 cm gross ist und völlig entfernt wurde, ist keine Nachop nötig. Sonst rechtsseitige Hemikolektomie.
   
 
   
vgl. Pankreastumoren, hormonproduzierend
Amine-precursor-uptake and decarboxylating,
Insulinom, Gastrinom u.a.
   
 
   
endokrine Tumoren des Verdauungstraktes, vgl. Pankreastumoren, Insulinom, Gastrinom u.a.
   
 
   
vgl. Schultergelenksluxation,
Arlt: Luxatio subcoracoidea über gepolsterter Stuhllehne ziehen an rechtwinklig gebeutem Arm in Richtung der gegebenen Stellung des Oberarmes.
vgl. Reposition nach
Kocher, Arlt, oder in Narkose nach Hippokrates.
   
 
  syn. A. ligamenti capitis femoris
vgl. Schenkelhalsfraktur
   
 
   
Entspringt re aus dem Truncus Brachiocephalicus, li aus dem Aortenbogen. Ohne Astabgabe medial der V. jug. int. und des N. vagus, bedeckt vom M. sternocleidomastoideus. Am Oberrand des Schildknorpels erweitert sie sich zum Sinus caroticus und teilt sich in die A. carotis interna und -externa.
   
 
   
Am Ursprung aus der A. carotis communis liegt sie ventral und medial von der Carotis interna. Sie verläuft unter dem N. hypoglossus und über dem N. laryngeus inferior durch die Glandula parotis, wo der Plexus parotideus des N. facialis über sie hinwegzieht. Am Collum mandibulae teilt sie sich in ihre Endäste: A. maxillaris und A. temporalis superficialis.
Äste der A. Carotis externa:
- A. thyroidea superior
- A. lingualis
- A. facialis
- A. pharyngea ascendens
- A. occipitalis
- A. auricularis posterior
- A. temporalis superficialis
- A. maxillaris
Merksatz: Theo Lingen fabriziert phantastische Ochsenschwanzsuppe aus toten Mäusen.
   
 
Arteria circumflexa femoris medialis et lateralis
   
entspringen der A profunda femoris, sorgen für 80% der Hüftkopfdurchblutung, den Rest besorgt die A. acetabularis vgl. Schenkelhalsfraktur
   
 
   
im Rahmen der erweiterten radikalen Mastektomie wurden bei zentralen und medialen Karzinomen die Lkn. der Mammaria interna Kette entfernt, über resektion der sternalen Rippenabschnitte und Freilegen der Intercostalräume 2 bis 4
   
 
   
vgl. Dysphagia lusoria.
   
 
   
Provisorische Blutstillung durch gezielte Kompression auf die Blutungsstelle, ggf. zusätzlich etwas proximal davon, dies soll aber nicht durch Tourniquet oder blindes Fassen mit Instrumenten geschehen. Geschlossene Verletzungen sind oft nur schwer zu diagnostizieren, sie werden bei komplexen Traumen gelegentlich übersehen. Bei der Versorgung muss das Gefäss stets ausreichend nach beiden Seiten isoliert werden. Je nach Situation kann Direktnaht , Patchplastik, event. auch prothetisches Material oder Interponatoperation erforderlich sein. Mit dem Fogarty muss die Strombahn nach distal und proximal von möglichen Thromben gereinigt werden. Besonders wichtig ist die Revision des Venensystemes. Eventuell ringverstärkte PTFE Prothese, wenn die einzige drainierende oder die Hauptvene verletzt ist.
   
 
   
vgl. Embolie, arterielle   Die Querarterio­to­mie kann ohne Stenosierungsge­fahr genäht werden. Weniger Übersicht, leichter Dissek­tion möglich, insbesondere bei Wandvor­schädigung. Bei Längsarteriotomie gute Einsicht bis in den Profundaabgang, sie ist bei Vorschädigung des Gefässes zu bevorzugen. Die beim Verschluss erzeugte Taillie­rung ist meist tolerabel, ggf. Erweiterung durch Streifenplastik.
Zugänge:
Arteria femoralis communis 
unterhalb des Leistenbandes. Von lateral freilegen (Lymphbahnen medial schonen) bis über Teilungsstelle in A. femoralis superfizialis und -profunda. Fogarty nach zentral und peripher. Arteriotomie im A. communis- Bereich dicht oberhalb der Aufzweigungsstelle.
Trifurkation der *Arteria. poplitea
an der Innenseite des proximalen Unterschenkels, dann selektive Embolektomie aus A. tibialis anterior, A. tibialis posterior und A. peronea.
Arteria brachialis
proximal der Aufzweigung in die A. radialis und A. ulnaris an der Volarseite des distalen Oberarmbereiches.
Arteria carotis communis
den extrakraniellen Anteil der A. carotis interna erreicht man über eine Inzision am Vorderrand des M. sternocleidomastoideus von der A. communis proximal der Karotisgabel aus.
   
 
   
Kurzschlussverbindung zwischen A. und V. pulmonalis.
Brüchige Gefässwände, Wandthromben. Thromboembolien, Rupturen, Blutungen, AV-Shunt. Chronische respiratorische Insuffizienz, Belastungsinsuffizienz.
Dringende OP-Indikation, Segmentresektion, Lappenresektion.
   
 
   
Verschmälerung des Gelenkspaltes durch Knorpeldefekte, knöcherne Randwulstbildung, subchondrale Sklerose, Zysten, Verdickung der Gelenkkapsel, rezidivierende Gelenkergüsse.
Therapie: Konservativ, Gelenkersatz, Arthrodese, arthroskopisches Shaving, Arthroplastik
   
 
   
1.Entwicklung.
Die Gelenkspiegelung hat seit Anfang der siebziger Jahre eine stürmische Entwicklung durchlaufen und sich sehr rasch zu einem Standartverfahren der Diagnostik und operativen arthroskopischen Therapie von Gelenkschäden insbesondere des Kniegelenkes entwickelt. Heute wird in fast jeder chirurgischen oder orthopädischen Klinik arthroskopiert.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts werden Körperhöhlen durch beleuchtete Röhren betrachtet. Einen ersten verwendbaren "Lichtleiter" entwickelte Philipp Bozzini 1806 in Frankfurt. Die Beleuchtung erfolgte noch durch eine Kerze vor einem Reflektor. 1886 entwickelte Leiterein Gerät zur Blasenspiegelung (Zystoskop), welches mit einer kleinen Glühlampe an der Instrumentenspitze  mit geringer Wärmeentwicklung ohne erforderliche Kühlung ausgestattet war. Linsensysteme zur Erweiterung des Gesichtsfeldes waren zwischenzeitlich hinzugekommen. Der Schweizer Chirurg, Offizier und Parlamentarier Bircher begann 1913 mit einem Laparoskop gasgefüllte Knie von innen zu betrachten. Er gilt heute als Erfinder der Kniegelenksspiegelung, der schon Anfang der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts die heutige Entwicklung voraussagte. In Japan entwickelte Takagi  erste brauchbare Arthroskope mit teilweise bereits sehr kleinen Durchmessern von 3,5 mm.
Anfänglich bestanden grosse Bedenken gegen dieses Verfahren: wie sollte es möglich sein, mit einem starren Gegenstand zwischen die Gelenkflächen zu sehen, die sich nicht auseinanderdrängen lassen. Schon bei geöffnetem Knie sind die Meniskushinterhörner nicht zu sehen. Wie sollte dies erst bei geschlossenem Knie möglich sein?
!931 baute Burmann, der als amerikanischer Pionier der Arthroskopie gilt, ein klinisch gut verwendbares Arthroskop, mit dessen Vorausblickoptik er das mit Ringerlösung angefüllte Gelenk inspizierte.
Anfang der siebziger Jahre begannen Glinz und Henche  in der Schweiz das Verfahren nach Studien in Amerika mit den Arthroskopen des Schülers von Takagi, des Japaners Watanabe, klinisch zu erproben und besonders im deutschsprachigen Raum zu propagieren. Bis zur breiten Anerkennung des Verfahrens gingen noch fast weitere 10 Jahre ins Land.

2.Technik.
Die von Bircher angegebene Technik wird in den wesentlichen Grundzügen noch heute beibehalten. Wichtigste Voraussetzung ist eine strenge Asepsis wie bei einer Gelenkeröffnung, eine Blutleere, das Gelenk wird mit Gas oder heute fast ausschliesslich mit einer Elektrolytlösung aufgefüllt. Der Gelenkraum wird nach Hautinzision bei gebeugtem Knie unterhalb der Kniescheibe vorne mit einem Trokar (stumpfer Spiess), welcher in  einer Hülse steckt, eröffnet. Nach Entfernen des Trokars wird das optische Instrument, mit dem zugleich gespült und abgesaugt werden kann, durch die verbleibende Hülse eingeführt. Das optische Instrument ist mit einer Videokamera verbunden. Der Kniebinnenraum kann von allen anwesenden Personen einschliesslich des Patienten auf einem oder mehreren Bildschirmen betrachtet werden. Weitere Instrumente zur Untersuchung und Therapie können durch einen zusätzlichen kleinen Schnitt eingebracht werden.

3. Indikationen.
Diagnostik

Eine sichere Diagnose lässt sich selbst durch aufwendigste klinische und bildgebende Untersuchungsverfahren nicht immer stellen. Dann werden invasive Verfahren, die zur Diagnostik eine Gelenkeröffnung erfordern, nötig. Nach gründlicher klinischer Untersuchung und entsprechender Erfahrung in der Arthroskopie verwendet man gerne dieses Diagnostikverfahren, mit dem man zur gleichen Zeit auch die endgültige Therapie durchführen kann. Hierbei ist es wichtig, die Grenzen des Verfahrens abzustecken, damit nicht zu viele unnötige Kniegelenksöffnungen zur Spiegelung durchgeführt werden.
Indikation: Diagnostik bei (blutigem, posttraumatischem) Gelenkerguss, Kreuzbandverletzungen, Blockaden, unklaren Ergüssen, unklaren Schmerzen (therapieresistenten Patellarsyndromen), Meniskus- oder Knorpelvereletzungen, zur Erfassung von Begleitschäden der Kniebinnenstrukturen nach Frakturen, isolierten Bandverletzungen oder Luxationen, zur präoperativen Beurteilung von Kniebinnenstrukturen, zur Diagnostik von Knorpelverletzungen und -erkrankungen, von Gelenkkörpern, chronischen Instabilitäten, Rheumaerkrankungen, eitrigen Kniegelenksergüssen.
Therapie
Fast alle Veränderungen im Kniegelenk sind inzwischen über eine Gelenkspiegelung behandelbar. Watanabe berichtete 1962 über die erste arthroskopische Meniskusoperation.
Erste Eingriffe waren Gewebebiopsien, Bridendurchtrennungen und Meniskusteilresektionen. Durch die Entwicklung von Shavern  durch den Amerikaner Johnson (elektrisch betriebene Unterwasserstaubsauger, die zugleich mit unterschiedlichen auswechselbaren Köpfen fräsen), deren Instrumentenspitze durch einen wenige mm grossen Schnitt eingebracht werden kann, wurden erweiterete Resektionen und Glättungen der Reste von Menisken, Resektionen der scharfen Schleimhautfalten bzw. Verwachsungen (Plicae) und Gelenkschleimhautentfernungen möglich.Johnson ist der bedeutenste Verbreiter der arthroskopischen Chirurgie und hat ein entsprechendes Standartwerk über 1500 Seiten verfasst. Selbst Kreuzbandersatzoperationen können mit einiger Mühe unter Zuhilfenahme mehrerer kleiner Schnitte und relativ grosskalibriger Bohrer durchgeführt werden. Die weiteren Eingriffe ergeben sich zwanglos aus den oben angeführten diagnostischen Möglichkeiten, hier schliesst sich häufig der arthroskopischen Diagnostik die Therapie an (Entfernung von Meniskusanteilen, Knorpelanteilen, freien Gelenkkörpern, Ausspülen von blutigen oder eitrigen Ergüssen, Resektionen von Schleimhaut, Plicae, Fettkörper).

4. Kontraindikationen
Patienten in schlechtem Allgemeinzustand sollen nicht arthroskopiert werden. Alte Patienten sollten gut vorbereitet sein, damit sie nicht durch Narkose oder Eingriff gefährdet werden. Allgemeininfekte sollten vor der Arthroskopie abgeheilt sein, die Hautverhältnisse am Knie sollen intakt und sauber sein (keine Ausschläge oder nicht abgeheilte Verletzungen). Bei hochgradigen Bewegungseinschränkungen, Thrombophlebitis, bei Frakturen oder ausgedehnten Kapselbandverletzungen besteht eine relative Kontraindikation, da hier grosse Mengen Spülflüssigkeit in das umgebende Gewebe eintreten können.

5.Komplikationen, vergleichende Wertung
Man muss daran denken, dass es sich um ein invasives Verfahren handelt, dass Strukturen ausserhalb des Gelenkes nicht beurteilt werden können und dass man durch die Untersuchung Keime einschleppen oder Schäden an Knorpel, Bänder und Menisken setzen kann, dass Instrumente im Gelenk abbrechen können und so eine Arthrotomie (Kniegelenkseröffnung) nötig wird.
Als Vorteil ist zu sehen, dass in einem Schritt diagnostiziert und therapiert werden kann, dass die Menisken sehr gut in allen Teilen gesehen werden können, dass diese leicht auch nur teilweise entfernt werden können, dass die Komplikationen gering und die Behinderungen durch den Eingriff nur sehr kurzfristig sind. Das Verfahren ist bei Patienten fast aller Altersstufen einsetzbar (auch bei Kindern und Jugendlichen).  Die Dauer der Rehabilitation ist wesentlich kürzer als nach einer offenen Kniegelenksoperation

   
 
   
5% aller Hirntumoren, Männer im 25.-45. LJ bevorzugt. oft seit Jahren fokale oder generalisierte Krampfanfälle
   
 
  1. Halswirbel
Transligamentäre Luxation: Riss der Bänder zur Axis und des Lig. transversum atlantis.
Transdentale Luxation des Atlas: wegen der Weite des Wirbelkanales meist kein Rückenmarksschädigung.
Jefferson Fraktur: Berstungsfraktur des Atlas durch axiale Kompression (Kopfsprung).
   
 
  2. Halswirbel
alte Bezeichnung Epistropheus
Hanged man`s fracture: Beidseitige Bogenfrakturen des Axis mit Luxation nach vorne.
Densfraktur: Fraktur des 2. Halswirbels, 10% aller HWSfrakturen. Überstreckung, Kopf-Genickschmerzen, Instabilität, Querschnittssymptomatik je nach Dislokationsgrad.
   
 
Azinuszelltumor
   
Speicheldrüsenmalignom
   
Quellen Verlauf Links
     
1   urspr. Autor: H. Sabiers (Hsabiers@aol, SabiersH@Kliniken-Koeln.de)  
begonnen   17.08.06    
aktualisiert:   24.08.06   Textmarken
    11.11.06   int.Links
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