K
   
 
    ursprüngliches Chirurgielexikon von H.Sabiers1, Uniklinik Köln, als Word-Datei
   
 
   
Sturz aus der Höhe, oft mehrere Farkturen der unteren Extremität und der Wirbelsäule. Extraartikuläre Frakturen lassen sich gut reponieren. Intraartikuläre Frakturen sind oft zertrümmert, eine anatomische Reposition ist oft sehr schwer. Abriss-, Schräg-, Trümmerbrüche, Impressionen mit Abflachung des Tuber-Gelenkwinkels.
Röntgen: Seitliche und dorsoplantare Röntgenaufnahme (zusätzlich LWS in 2E ist obligatorisch!).
Therapie: Aufrichtung der Impression und Stabilisierung mit Schrauben, Nägeln, Drähten.
Als Komplikationen Arthrose und Einschränkung der Beweglichkeit. Bei Abflachung des Tuber-Gelenkwinkels (=
Böhler-Winkel) ist immer mit bleibenden Schäden zu rechnen.
   
 
   
vgl. Calcitonin, Struma maligna, (dort insbesondere medulläres Schilddrüsenkarzinom)
   
 
   
Gastroösophagealer Reflux - Sphincterinsuffizienz - Refluxösophagitis, erniedrigter Ruhetonus im unteren Ösophagussphincter und gestörte Reaktionsbereitschaft. (Ausbleiben der Druckerhöung im unteren Spincter bei intraabdominalem Druckanstieg). Fast immer Kombination mit axialer Hiatushernie (nicht umgekehrt).
   
 
   
vgl. Achalasie
   
 
   
zusammen mit Sinusitis und Situs inversus totalis bei Bronchiektasen
   
 
   
Bifurkationssporn zwischen den Mündungen beider Hauptbronchien in die Trachea,
vgl.
Bronchialkarzinom
   
 
   
multipel vorkommender, höchstens kirschkerngrosser Serotonin produzierender Tumor der sogenannten hellen, argentophilen Zellen (vgl. Apudom). Primäre Lokalisation bevorzugt im terminalen Ileum, aber auch im ganzen Verdauungstrakt, gelegentlich im Pankreas und im Bronchialsystem oder in Teratomen. Nach sehr langsamem Wachstum metastasierung meist in die Leber, dann kommt es zum Karzinoidsyndrom:
Flushsyndrom, Hyperseotoninismus, malignes
Dünndarmkarzinoid, Syndrom des metastasierenden Karzinoids. Beginn meist mit Durchfällen, später Flush durch Gefässerweiterung mit plötzlich auftretender rotblauer Verfärbung des Gesichtes, des Halses, eventuell auch des Oberkörpers und der Extremitäten verbunden mit Hitzewallungen, Diarrhoen, zu Beginn noch im Wechsel mit spastisch-atonischer Obstipation. Heisshungeranfälle mit Spontanhypoglycämie, Teleangiektasien, Tricuspidalinsuffizienz (glasige Klappenverdickung). Palpation der Leber und Anstrengungen lösen Anfälle aus. Erhöhte Ausscheidung von 5-Hydroxi-Indolessigsäure im Harn. Die Prognose ist infaust, wenn die Tumoren nicht entfernt werden können.
Vgl.
Dünndarmkarzinoid, Serotonin.
   
 
   
Nur bei regelrechter Anatomie mit typischem Abgang aus dem Truncus coeliacus. Typischerweise wird der Katheter durch die unterbrochene A. gastroduodenalis mit der Spitze eben in der A. hepatica positioniert und sicher fixiert. Cholecystektomie und Ligatur der A. gastrica dextra sowie der A. gastroepiloica sollen den Abstrom des Cytostaticums und damit die Nebenwirkungen mindern. Der Port wird in einer subcutanen Tasche auf dem Rippenbogen fixiert.
   
 
Keratose, senile (aktinische)
   
Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms (Spinalioms) und des Basalioms der Haut. Entartungshäufigkeit von 1:25.
   
 
   
muskelschwaches Dreieck oberhalb der Pars transversa des M. cricopharyngeus, als widerstandsarmer Ort Lokalisation des zervikalen Speiseröhrenpseudodivertikels (Zenker),
vgl
Laimer'sches Dreieck.
   
 
   
Sehnennaht: Durchflechtungsnaht und fortlaufende adaptierende Naht.
vgl.
Bunell, Lengemann
   
 
   
Allen Klappenprothesen gemeinsam ist ein Gewebsring aus Teflon® oder Dacron®, der zum Einnähen dient. Als Fremdkörper im Blutstrom können Klappenprothesen Anlass zur Bildung von Thromben geben. Eine Dauerantikoagulantienbehandlung ist daher bei allen mechanischen Klappen erforderlich. Bei Schweineklappen ist dies auf Dauer nicht nötig. Bei jungen Patienten unter 30 Jahren verkalken diese jedoch recht schnell, Haltbarkeit insgesamt etwa 10 Jahre bei Schweineklappen. Die Operationsletalität liegt heute beim Aortenklappenersatz je nach Schweregrad um oder unter 5%. Beim Mitralklappenersatz besteht meist schlechtere Ausgangslage, das Risiko ist höher.
vgl.
Mitralstenose, Kugelprothese Starr-Edwards, Kippdeckelprothese Björk-Shiley, Türflügelklappe St Jude Medical, Schweineklappe.
   
 
   
Gallengangs-Karzinome im oberen Drittel des D. hepaticus im Bereich der Hepatikusgabel mit ein- oder doppelseitigem Verschluss des D.hepaticus,
vgl.
Bismuth-Einteilung, Longmire-Einteilung
   
 
   
indirekte Krafteinwirkung durch Sturz auf gestreckten Arm oder Schulter (Reiter, Motorradfahrer). Eine der häufigsten Frakturen. Mediale oder laterale Frakturen. Das zentrale Fragment wird durch Zug des M. sternocleidomastoideus nach kranial gezogen, das Gewicht des Armes zieht das laterale Fragment nach unten. Stärkere Dislokation kann zu Parästhesien und Durchblutungsstörungen im Arm führen.
Operation nur bei Komplikationen: Verletzung der A. und V. subclavia, Plexus brachialis, Gelenkbeteiligung.
   
 
   
spezielle Aitken II Fraktur bei Jugendlichen. Sagittaler oder vorderer Spaltbruch der distalen Tibiaepiphyse lateral,
vgl.
Tubercule de Chaput, Epiphysenverletzungen, Lange-Hansen-Fraktur
   
 
   
zur Nachbehandlung von Beugesehnenverletzungen
   
 
   
beidseitige Hodenhypoplasie, Gynäkomastie = Chromosomen-anomalie XXY, 47 Chromosomen anstelle von 46, positives Geschlechtschromatin in Leukozyten, Mundschleimhaut und Haarwurzelscheide nachzuweisen.
vgl.
kdb:Klinefelter-Syndrom
   
 
  - Syn.: Dejerine-Klumpke-Lähmung,
untere Armplexuslähmung mit Beteiligung der Fingerbewegungen, event. auch Horner-(Enophthalmus, Miosis, Ptosis)-Symptomenkomplex. Parese der kleinen Handmuskeln und der langen Fingerbeuger. Sensibler Ausfall ulnar an Hand und Unterarm. TSR und Pronator fehlt.
vgl.
Erb-Duchenne-Lähmung (Lähmung des oberen Armplexus).
   
 
   
Valgus-Instabilität   isol. Zerreissung med. Seitenband
Varus-Instabilität   isol. Zerreissung lat. Seitenband
Sagittale Instabil.   vorderes und hinteres Kreuzband
Anterio.-mediale Instabil.   med. Seitenband, Kapselbänder, vorderes Kreuzband (=unhappy triad)
postero-med. Instabil.   med. Seitenband, Kapselbänder, hinteres Kreuzband
antero-lat. Instabil.   lat. Seitenband, Kapsel, vorderes Kreuzband
postero-lat. Instabil.   lat. Seitenband, Kapsel, hinteres Kreuzband
"Pentade malheureuse int." Innenband, beide Kreuzbänder, beide Menisken, Kapsel
Diagnostik durch Stabilitätsprüfung, eventuell in Narkose vor einer Arthroskopie, in Streckstellung und in 30° Beugestellung. Seitliche Aufklappbarkeit, vordere, hintere Schublade, Rotationsschublade nach innen und aussen, posttraumatische Hyperextension (Riss des vorderen Kreuzbandes).
Therapie: Menisken können arthroskopisch reseziert oder refixiert werden, Bänder und Kapseln werden über Arthrotomie versorgt, Kreuzbänder eventuell mit Augmentationsplastiken, knöcherne Ausrisse werden reinseriert, Seitenbänder werden mit Schrauben oder Klammern fixiert, Risse durch Adaptationsnähte versorgt.
vgl:
Meniskuszeichen
vgl.
kdb:Kniebinnentrauma, kdb:Meniskusverletzungen, kdb:Meniskuszeichen
   
 
   
vgl. Malleolarfrakturen, Pro- und Supinationstrauma. Einteilung nach Weber, vgl dort. Diese Einteilung orientiert sich an der Höhe der Fibulafraktur und an dem Verletzungsmuster der Syndesmose.
Therapie: Konservativ nur Weber A Frakturen. Sonst operativ, Plattenosteosynthese der Fibula, Naht der Syndesmose, Rekonstruktion der Tibiagelenkfläche mit Zugschraube, Naht des Lig. deltoideum. Innenknöchel wird mit Zuggurtung oder Schraube versorgt.
   
 
   
Verletzung der Zone 3, komplette oder teilweise Durchtrennung des Muskelzügels mit Abgleiten der Seitenzügel nach palmar über dem PIP.
Streckinsuffizienz im PIP, nach Wochen oder Monaten kommt es zur sog. Boutonnière, dem Knopflochphänomen mit passiver und zunehmend auch aktiver Streckunfähigkeit im Mittelgelenk bei Überstreckung im Endgelenk.
Absolute Op-Indikation bei frischen Verletzungen, bei altem Befund Ersatzoperation.
vgl.
Boutonnière-Finger, Strecksehnenruptur.
   
 
   
ist im Nichtendemiegebiet eine Art autonom wachsender "gutartiger" Tumor der Schilddrüse, der nicht von der Mehrproduktion von TSH bei Jodmangel abhängt.
vgl.
Struma (autonom, hyperthyreot), Struma (euthyreot)
   
 
   
durch Säureverätzung von Speiseröhre / Magen, dringt nicht so tief ein wie die Kolliquationsnekrose.
   
 
   
sog. Rotationsmethode zur Schulter(-lux-)reposition, vier Bewegungen:
1. Adduktion bis vor die Brust,
2. Auswärtsrotation des im Ellbogen gebeugten und adduzierten Armes bis zur frontalen Ebene,
3. Elevation in der Sagittalebene nach vorn bis fast zur Horizontalen,
4. Einwärtsrotation.
vgl.
Schultergelenksluxation, andere Repositionsmanöver: nach Arlt, oder in Narkose nach Hippokrates.
vgl.
kdb:Schultergelenksluxation
   
 
   
kontinente Tasche bei Ileostomie, vgl. dort, mit Reservoirbildung, wird 2 - 3 Mal täglich mit Schlauch entleert. Das technische Hauptproblem ist die Aufrechterhaltung der Invagination des Nippels. Er kann bei Colitis gut angelegt werden, nicht geeignet ist er bei Crohn.
   
 
   
nach Laugenverätzung des oberen Gastrointestinaltraktes, dringt tiefer ein als die Koagulationsnekrose, erhöhtes Ca-Risiko.
   
 
   
ist bei stumpfem Bauchtrauma selten. Bei fehlender Peritonitis kann eine einfache Naht ausreichend sein. Sonst Naht mit Entlastungskolostomie oder Diskontinuitätsoperation (Hartmann oder doppelt ausgeleitet).
   
 
   
TNM-Stadieneinteilung der UICC (International Union Against Cancer)
T Tx Primärtu kann nicht beurteilt werden
T0 kein Anhalt für Primärtumor
Tis Carcinoma in situ
T1 Infiltration Submucosa
T2 Infiltration Muscularis propria
T3 Infiltration durch Muscularis propria in Subserosa oder in nicht peritonealisiertes pericolisches oder perirectales Gewebe
T4 Perforation des visceralen Peritoneums oder mit direkter Ausbreitung in andere Organe oder Strukturen
N Nx Regionäre Lkn können nicht beurteilt werden
N0 keine regionären Lknmetastasen
N1 Metastasen in 1-3 pericolischen Lkn
N2 Metastasen in 4 od mehr pericolischen Lkn
N3 Metastasen in Lkn entlang eines benannten grösseren Blutgefässes
M Mx Vorhandensein von Fernmetastasen kann nicht beurteilt werden
M0 keine Fernmetastasen
M1 Fernmetastasen

Dukes Stadieneinteilung siehe dort

Diagnostik: Polypen und Karzinome werden hauptsächlich klinisch diagnostiziert. Asymptomatische Polypen werden durch Vorsorgeuntersuchung noch sehr selten erkannt. Zunehmend werden symptomatische Polypen erkannt und abgetragen. Hämoccult hat nur geringe Sensivität und Spezifität.
Stuhlunregelmässigkeiten müssten noch grössere Beachtung finden, ärztlicherseits müssten aus Familienanamnesen entsprechende diagnostische Konsequenzen gezogen werden.
Rectal-digital, dann Rectoskopie, dann Koloskopie, Kolonkontrasteinlauf.
Die grosse Gefahr der Dickdarmdiagnostik liegt im Übersehen eines Zweitbefundes (häufig des Hauptbefundes) bei der Diagnose eines pathologischen Befundes. Mindestens bei 20-30% der Dickdarmkarzinome finden sich zusätzlich Polypen, Zweit- und Mehrfachkarzinome in 4-6 % der Fälle.
Im Allgemeinen ist in der Vorsorge und bei entsprechenden Beschwerden die digitale Untersuchung mit Rectoskopie ausreichend. Bei nicht eindeutig lokalisierbaren Symptomen und bei Blutungsanamnese unter Auffinden eines Polypen oder eines neoplastischen Befundes im Rektumbereich ist eine Gesamtkolondiagnostik angezeigt. Bei Polypen wäre Endoskopie vorzuziehen, ebenso in der Tumornachsorge zur Suche nach Lokalrezidiv oder Zweitkarzinom. Die Tiefenausdehnung eines Rektumcarzinomes lässt sich digital und endosonographisch (hiermit auch lokale Lkn) beurteilen. Lebersonographie präoperativ ist obligat.
Eine Probebiopsie ist bei Rektumca zur Diagnosesicherung obligat, insbesondere auch dann, wenn der makroskopische Befund die Diagnose sicher erscheinen lässt.
Bei radiologisch nachgewiesenen hoch karzinomverdächtigen Befunden im Sigma-Kolon-Bereich ist eine Probebiopsie nicht obligat, insbesondere bei Stenosen oder sonstigen schwierigen lokalen Gegebenheiten. Auch bei möglicherweise benignem Befund (grosser Polyp) wäre dann eine radikale Operation zu rechtfertigen.
Polypen sollen immer in toto entfernt und untersucht werden. Insbesondere zwischen invasivem (Submucosabeteiligung) und nichtinvasivem Karzinom kann sonst bei alleiniger PE nicht unterschieden werden.
Tumormarker CEA und Ca 19-9 sind in der Verlaufsbeobachtung wichtig. Allerdings bleiben die Werte in 20 % der Fälle trotz Rezidivs unverändert. In der präoperativen Diagnostik oder als Screening sind die Werte wegen mangelnder Spezifität kaum zu verwenden. Als Ausgangswert braucht man sie aber immer präoperativ.
Ein lokales Anastomosenrezidiv wird meist früher endoskopisch als im Labor gesehen.
Künftig kann Immunscintigraphie wichtig werden zur Lokalisationsdiagnostik. Radioaktiv markierte Antikörper gegen Tumormarker oder andere Oberflächenantigene.
Op-Indikation ist weit zu stellen. Eine palliative Resektion ist jeder anderen Palliation vorzuziehen. Vermeidung des nekrotischen Tumorzerfalls, der Fistelbildung mit Blaseneinbruch, der Blutung oder der Sekretion. Lebensverlängerung möglich allein durch Fortfall der sekundären Tumorfolgen. Gerade bei palliativen Eingriffen soll ein Anus präter möglichst vermieden werden.
Resektabilität über 90%.
Erweiterte Resektion unter Mitnahme von Magen, Pancreas, Milz, Leberlappen, Harnblase, Uterus, Adnexe, sind berechtigt. Irresektabilität bei breiter Infiltration von Mesocolon und Mesostenium, Bauchdeckenarealen, Infiltration der Fascia pelvis parietalis (Waldeyer), Ummauerung des Blasenhalses und Infiltration des Beckenringes.
Ausgedehnte Entfernung des Lymphabflussweges bis zu den paraaortalen Lymphbahnen. Die Lymphabflusswege gehen tangential parakolisch in beide Richtungen und zentripetal entlang der Hauptgefässe. Die Aa ileocolica, colica dextra und media werden jeweils knapp nach ihrem Abgang aus der A. mesenterica superior durchtrennt, links bis zum Sudeck-Punkt wird die A. mesenterica inferior dicht am Abgang aus der Aorta, die V. mesenterica inferior dicht vor der Einmündung in die V. lienalis unterbrochen. Bei bewusst eingeschränkter Radikalität im Sigma wird die A. mesenterica inferior erhalten bleiben. Die Riolan-Kollateralisierung kann dann als Verbindung zwischen A. mesenterica superior über die A. colica medi und A. colica sinistra und damit zur A. mesent. inferior erhalten bleiben. Sie muss geschont werden, insbesondere bei Mobilisierung der linken Flexur.
Rectal sind die klassischen Radikaloperationen die Rektumexstirpation und die anteriore bzw. die tiefe anteriore Rektumresektion. Die kontinenzerhaltende Methode kann bei entsprechender Technik mit gleichen Ergebnissen wie früher die Rektumexstirpation durchgeführt werden. Unteres-, mittleres, oberes Rektumdrittel (bis 7,5, 7,5- 12 cm, 12-16 cm) Analkanal 2-3,5 cm.
unterer Tumorrand höher als 10 cm: anteriore Resektion
unterer Tumorrand zwischen 6 und 10 cm: häufig anteriore Resektion möglich.
unterer Tumorrand unter 6 cm: abdominoperineale Exstirpation, selten bei dorsalem Tumorsitz anteriore Resektion zu verantworten.
Tiefste Resektionsgrenze: Der Lymphabfluss des oberen und mittleren Rektumdrittels erfolgt praktisch ausschliesslich in kranialer Richtung entlang der Vasa rectalis superior. Nur im unteren Drittel muss mit einem nennenswerten Abfluss nach seitlich und caudal gerechnet werden. Da die intramurale Tumorausbreitung nach distal in aller Regel höchstens 1-2 cm beträgt, ist ein Sicherheitsabstand von 2,5-3 cm in den allermeisten Fällen ausreichend. Tiefste untere Tumorgrenze wäre damit 6 cm: 2,5 cm Analkanal, 0,5 cm Linea dentata, - Anastomaose, 3 cm Abstand Resektionslinie. Bei dorsalem Tumorsitz können durch Mobilisierung des Rektums noch einige cm gewonnen werden.
Lokalrezidive scheinen in der Regel nicht von der Resektionslinie selbst, sondern von seitlich am Becken gelegenen Tumornestern ausgehen. Bei knappem Sicherheitsabstand wird intraoperativ mit einem Schnellschnitt der Resektionsrand überprüft. Bei Befall und fehlender Nachresektionsmöglichkeit muss exstirpiert werden.
Verfahren mit eingeschränkter Radikalität sind: Teilresektion mit der elektrischen Schlinge, Kryochirurgie, intraluminäre Bestrahlung, Laserchirurgie. Dies ist meist auf den extraperitonealen Rektumanteil beschränkt. Kurativ können lokale Methoden nur in Ausnahmefällen bei sehr kleinen Tumoren niedrigen Malignitätsgrades sein.
Vorbestrahlung: experimentell
Gezielte Gefässunterbrechung: ist in der Dickdarmkarzinomchirurgie obligat. Es wird eine dem Resektionsausmass entsprechende isolierte und zentral gelegene Gefässunterbrechung durchgeführt.
- Hemicolektomie rechts: A. ileocolica mitresezieren (Dünndarmarkaden zum terminalen Ileum).
- Linksseitig wird meist die A. mesenterica inferior aortennah und die V. mesenterica inferior weit kranial kurz vor der Einmündung in die V. lienalis abgesetzt. Von caudal her ist dann ggf. das hohe Rektum und das untere Sigma bis etwa 10 cm oberhalb des Peritonealumschlags (
Sudeck) über die Rectalis-media-Gefässe aus der iliaca interna durchblutet. Die ausreichende Durchblutung des Colon descendens hängt von der Unversehrtheit der Riolan-Anastomose ab. Vorsicht bei Mobilisierung der linken Kolonflexur, bei der Stillung venöser Blutungen kommt es leicht zur Verletzung der Riolan-Anastomose. Bei alten Patienten ist die Riolan A. oft insuffizient, hier sollte man eventuell den Stamm der A. mesenterica inferior mit der A. colica sinistra erhalten. In der Durchblutung dürfen keine Kompromisse eingegangen werden, u.U. muss der Eingriff ausgeweitet werden, etwa als Aszendorectostomie.
Tiefe anteriore Resektion vollständige Mobilisierung der linken Kolonflexur, Auslösen des Rektums in exakt der gleichen Schicht wie zur Rektumexstirpation, vollständige Auslösung des Rektums aus der Sakralhöhle. Eine Exstirpation auch der lateralen Beckenlymphknoten an den Iliacalgefässen wird derzeit wegen der nachteiligen Folgen für die Blasenentleerung und Potenz allgemein nicht empfohlen. Bei einer manuellen Ansatomose in Höhe knapp über der Linea dentata ist sicher auch eine durchgreifende Nahttechnik berechtigt. Nicht die Anastomosierung (manuell oder maschinell), sondern die exakte Gewebedissektion ist bei der tiefen anterioren Resektion das Hauptproblem. Bei sehr tiefem Sitz nahe der Linea dentata ist nach wie vor die manuelle, besonders die transanale Technik angebracht.
Erektionsverlust : parasympatische Nn. erigentes verlaufen im kleinen Becken vor dem Kreuzbein und seitlich der Ampulla recti zur Prostatahinterfläche. Hier verlaufen die Nn. erigentes in der Denonvilliers-Fascie. Tritt um so häufiger auf, je tiefer reseziert werden muss.
Ejakulationsverlust ist häufiger (oder Auftreten einer retrograden Ejakulation). Der sympatische Plexus hypogastricus entstammt aus Th12-L2. Tritt beidseits neben der Aorta in Höhe der A. mesenterica inferior hervor und vereinigt sich vor der Aorta. Zieht als Nervengeflecht über die Aortengabel und teilt sich vor dem Promontorium in zwei Schenkel (Plexus hypogastricus dexter et sinister). Sie ziehen zum Beckenboden und von dort zu den Sexualorganen.
Allein eine radikale paraaortale Lymphadenektomie und uU alleine die aortennahe Ligatur und Durchtrennung der A. mesenterica inferior können einen Ejakulationsverlust verursachen.

siehe auch: Aus der
Ärztetagung der Mildred Scheel Akademie in Köln am 2. März 1996 zum Kolorektalen Karzinom
   
 
   
Bei reiner Mitralstenose und nicht verkalkter Mitralklappe nach wie vor angezeigt.
   
 
   
Klinische Stadien:

I

  Verfärbung, Parästhesien, Pulse noch erhalten

II

  Keine peripheren Pulse, motorische Ausfälle, Hyp-Anästhesie, arteriographisch Engstellung oder Gefässstümpfe sichtbar, beginnende Nekrose der geschwollenen Muskulatur

III

  Fortgeschrittene Nekrose der Muskulatur, keine Motorik und Sensibilität mehr, beginnende oder manifeste Hautnekrose
   
 
   
lokalisiert, multipel oder generalisiert (Wabenlunge). Lungenzysten müssen wegen der Infektionsgefahr operiert werden. Grössenzunahme der Zysten führt ausserdem zu Verdrängungszeichen und Atemnotsyndrom, Einreissen der Zysten zum Spannungspneumothorax. Je nach Ausdehnung Zystektomie, Teilresektion, Lungenresektion.
   
 
   
CAVE: dieser Artikel ist anscheindend älter als die Einführung der PTCA. Abgrenzung zwischen ACB und PTCA wird nicht beschrieben!
Verfahren der Wahl ist ein Aorto-Koronarer Venenbypass. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Revaskularisation:
- kontraktiles Myocard jenseits der Stenose
- mindestens 50%ige proximale Stenose
- peripherer Gefässanteil gut durchgängig.
Notfallindikation:
- instabile Angina.
Absolute Indikation:
- Drei-Gefäss-Koronarsklerose
- Stammstenose der linken Koronararterie
- Stenose des proximalen Ramus interventricularis anterior.
   
 
   
2-4% aller Hirntumoren. Dysontogenetische Geschwulst, in allen Lebensabschnitten, Männer bevorzugt, Altersgipfel 10 Jahre.
Supra-, infrasellär, Sehstörungen, Hirndruckzeichen. Langsames Wachstum, keine Metastasen.
   
 
   
Kraske oder Mason, dorsaler Zugang zum Rektum/ Sigma
   
 
Kretinismus, endemisch
   
Hypothyreose durch Jodmangel, in Europa praktisch verschwunden,
vgl
Myxödem
   
 
   
Magenkarzinom. Abtropfmetastase der Ovarien.
   
 
   
Marknagelung
vgl
Femurfraktur
   
 
   
Zum Aussenbandersatz am OSG wird das Periost türflügelförmig am Aussenknöchel abpräpariert, nach distal zum Talushals umgeschlagen und dort fixiert, Sicherungsnähte an der Umschlagstelle des Periostes,
vgl.
Watson-Jones-Bandplastik mit Peronaeus-brevis-Sehne.
   
Quellen Verlauf Links
     
1   urspr. Autor: H. Sabiers (Hsabiers@aol, SabiersH@Kliniken-Koeln.de)  
begonnen   23.08.06    
aktualisiert:   24.08.06   Textmarken
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