Gelenkspunktionen
   
  MÜL / KlinikleitfadenChirurgie 78
   
 
  Spezialseite Kniepunktion, direkt zur Hüfte, zur Schulter
  DD Gelenkpunktat
   
 
Indikation
   
   
ó   sorgfältig abwägen da - je nach Quelle - erhebliche Infektionsgefahr!
          aber va Rheumatologen "punktieren immer und alles"
        ð   ...und schwören auf die No-Touch-Methode
             
  therapeutisch     zur Infiltration zB mit Steroiden, LA
          Entspannung der Gelenkskapsel (Sz-Erleichterung)
          Hämatomentfernung
             
  diagnostisch     zur Arthrografie: Gelenksfüllung mit Kontrastmitteln, zB fürs MR
          zur Gewinnung von Gelenksflüssigkeit
   
 
Kontraindikationen
   
   
  Infekt, Hautschäden und Hauterkrankungen im Bereich der Punktionsstelle   ï   (erhöhte Gefahr eines iatrogenen Infektes!)
  bei Vda Infektion ist die Injektion von CS kontraindiziert!        
   
 
Vorgehen
   
   
 
Gelenkspunktionen immer unter strikt aseptischen Bedingungen!
   
 
  Haut nicht rasieren! (wg. Mikroläsionen, siehe KI); ev. Haare mit Schere kurz schneiden.
  LA     nur oberflächlich, reicht meistens!  
  Bei Injektionen nachher Gelenk durchbewegen, um Injektat zu verteilen!
       
  PE unbedingt darauf hinweisen, sich bei Rötung, Schwellung, ZUNEHMENDEN Schmerzen, Überwärmung, Bewegungseinschränkung oder Fieber sofort zu melden!
   
 
Material
  steriles Gefäss (KSM: roter Deckel)     Bakt
  steriles Gefäss (KSM: roter Deckel)     ev: Schnelluntersuchung auf Kristalle (KSM: Urinlabor)
  2 EDTA-Röhrli (BE-Röhrchen) (KSM: vio)     Zellzahl, Kristalle (KSM: extern, muss gekühlt werden, da sich die Kristalle sonst auflösen!)
   
 
   
   
 
 

Dorsaler Zugang1, 4

    zur Injektion
        im Sitzen, Arm innenrotiert, Einstich 2cm medial und 2cm distal des Angulus acromialis (hintre Akromion"spitze") (1). Zielrichtung: Coracoidspitze. Vorsichtig zumGelenkspalt "vortasten", plötzlich "fällt man rein"!
          Praktischer Tip4: mit Lochtuch abdecken, Coracoidspitze mit Finger tasten & Richtung Finger stechen.
 
   
 
 

Ventraler Zugang1

    zur Punktion, Arthrografie
        Rückenlage, Oberarm leicht aussenrotiert und abduziert. Einstich 1cm caudal und lateral der Spitze des Processus coracoideus. Leicht mediale Stichrichtung.
 
   
 
 

Ventraler Zugang mit BV2

    zur Punktion, Arthrografie
        Rückenlage, Oberarm leicht aussenrotiert und abduziert. (damit durch den muskulären Anteil des M. Subscapularis gestochen wird, und nicht durch die Sehne!)
          BV mittig auf Tuberculum minus einstellen. Einstich in der 5-6mm vom Rand des Humeruskopfes (um dem Glenoid auszuweichen), Nadel im Strahlengang einführen.
        wenn zur MR-Arthrografie:
          1. Röntgen-KM zum markieren (bin ich IN der Gelenkkapsel?)
          2. Gadolinium für MR
 
 
   
   
 
 

Ventraler Zugang1

    Puls der A. femoralis 2cm medial der Einstichstelle
        Mit überlanger Kanüle (19 oder 21G-Spinalnadel) punktieren.
             
 

Lateraler Zugang1

    Oberschenkel abduziert und innenrotiert. Trochanterspitze tasten, Punktionsrichtung: senkrecht zur Körperlängsachse, parallel zur Unterlage
             
 

medial-distaler Zugang1

    Zur Hüftgelenksarthrografie bei Kleinkindern.
        Rückenlage, Oberschenkel abduziert und aussenrotiert. Punktion im Mittelpunkt der Falte zwischen Gefäss und Oberschenkel.
        BV-Kontrolle: Korrekte Lage der nadel ca. 1cm medial der knöchernen Schenkelhalsmetaphyse. KM-Inkektion unter BV-Kontrolle
   
 
   
   
 
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Quellen Verlauf Links
     
  MÜL  
2   WSJ Radiologie Interlaken März.04  
1   Klinikleitfaden Chirurgie, U&S, 78 ok
4   Dr. Kather, OA Orthopädie, KaSpi Münsterlingen, Mai2007 noch Zeichnung!
begonnen   17.04.04   (Schulter+ZeichnungenSchulter)
aktualisiert:   18.04.04   (Knie, Hüfte: Text)
    05.08.07   Beschreibung+Zeichnung Kather
broken links:   16.04.04    
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