Praep |
Bemerkung |
7.1 |
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Allgemein:
Perikarditis tuberculosa wird bei
Lungentuberkulose nach lymphogener oder hämatogener
Aussaat beobachtet. |
Makro:
Zahlreiche weiss-graue Tuberkel
auf den Herzbeutelblättern, ev. mit hämorrhagischem
Perikarderguss und zottigen Fibrinauflagerungen. |
Übersicht:
Perikard verdickt mit reichlich
Fibrinablagerungen auf der Aussenseite. |
Vergrösserung:
Deutliches entzündliches Infiltrat
aus Lymphozyten und Plasmazellen. Zahlreiche
tuberuloide Granulome mit zentraler käsiger
Nekrose (körniges eosinophiles Material mit
Kerntrümmern), Epitheloidzellen (schuhsohlenförmiger
Kern) und mehrkernigen Riesenzellen vom Langhans-Typ.
Das Myokard ist histologisch unauffällig. |
DD
eines blutigen Perikardergusses: Tuberkulose,
Neoplasie, selten bei bakterieller Periakrditis,
bei hämorrhagischer Diathese und nach
chriurgischen Eingriffen. |
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15.2 |
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Allgemein:
Hämatogene Streuung von Lungenherden
aus |
Mikro:
Die tuberkulösen Herde haben die Grösse
eines Hirsekornes. gut erkenntlich sind
die epitheloiden Zellen (schuhsohlenförmiger
Kern) und die mehrkernigen Riesenzellen.
(LanghansTyp) Zentral ein käsiger
Nekroseherd (eosinophiles körniges Material) mit
Kerntrümmern. |
Lit:
robbins 377-379, 789 / Laissue 100
/ Curran 7.37-40 |
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29.3 |
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Übersicht:
ein homogenes eosinophiles Material
wird von einer fibrösen Kapsel umgeben. Zwischen
der Kapsel und dieser Zone befindet sich eine
zelluläre, weniger geordnete Zone.
Ganzer LK EIN Granulomatöser Haufen (DD
zB. Sarkoidose od MiliarTbc; wo viele
kleine Granulome) |
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Vergrösserung:
Bei dem eosinophilen Material handelt es sich um scholligen,
granulären Zelldebris. Dies ist der
typische Aspekt der käsigen Nekrose
bei Tbc. Am Übergang zum epitheloiden granulomatösen
Gewebe sind Kernpyknosen
sichtbar. In der angrenzenden Zone vakuoläre
Zelldegeneration und viele Makrophagen
sowie Lymphozyten. Diese finden
sich auch im fibrösen Gewebe, dort auch Riesenzellen
vom Fremdkörpertyp (dRob 38/84). |
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41.1 |
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(Granulomatöse
LungenKH: käsige Pneumonie) |
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Übersicht:
Die lufthaltigen Räume sind deutlich
vermindert. Einzelne eosinophile runde
Knötchen. Die alveolen sind von eosinophilem,
zellreichen Material ausgefüllt. An einigen
Stellen hat es blasses Material in den Alveolen.
Fokal betonte dichte Infiltrate. |
Vergrösserung:
Es bietet sich ein pneumonieartiges
Bild. Die Alveolarräume
sind mit eosinophilem Zelldebris, vollgefressenen
"schaumigen" Makrophagen,
polymorphkernigen Leukozyten und Kerntrümmern
angefüllt. Die Kapillaren der Septen sind hyperämisch.
Um die käseartigen nekrotischen
Zonen finden sich vereinzelte Riesenzellen.
Keine bindegewebige Demarkation des
Prozesses. |
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41.3 |
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Granulomatöse LungenKH:
Epitheloidzellige Granulomatose der Lunge
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Übersicht:
noduläre Ansammlungen mit einem eosinophilen
Zentrum. Viele alveolen sind von einem blassen
proteinhaltigen Material ausgefüllt, es dürfte
sichdabei um ein Lungenödem handeln. Die Septen
sind zum teil verdickt und hyperzellulär. |
Vergrösserung:
Im Zentrum der Granulome Verlust der Zelladhärenz.
Epitheloidzellen (schuhsohlenförmiger Kern). In
der Peripherie Riesenzellen vom Fremdkörper- und
Langhanstyp, Lymphozyten. Vereinzelte Makrophagen
mit schaumigem Zytoplasma. |
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41.4 |
chronische
Lungentuberkulose |
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-
Granulomatöse LungenKH: chronische
Lungentuberkulose mit käsiger Nekrose |
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Übersicht:
Eine Organdiagnose ist nicht möglich.
Das Präparat besteht zum grössten
Teil aus einem eosinophilen Material,
welches keine Zellkerne enthält. Das Präparat
wird auf einer Seite von einem fibrösen Gewebe
begrenzt. |
Vergrösserung:
typischer scholliger Aspekt
von Tb-Käse. In der stärksten Vergrösserung
leicht granulärer Aspekt. In der bindegewebigen
Kapsel ein rundzelliges Infiltrat,
vorwiegend Lymphozyten sowie
auch vereinzelte Makrophagen. Im
der käsigen Nekrose angrenzenden Bereich vakuolärer
Zelluntergang, Kernpyknosen. In einigen Präparaten
sind auch Riesenzellen vom Langhans-Typ zu
erkennen. Nicht auf allen Präparaten erkennt man
ausserhalb der Kapsel kleine Arterien
mit deutlich verdickter Wand, deren Lumen zum
Teil obliteriert ist. Diese Veränderungen wirken
schweren Blutungen bei einer Lungetuberkulose
entgegen und werden Endarteriitis
obliterans genannt. |
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44.2 |
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Übersicht:
Die Pleura scheint verdickt. Auf
einigen Präparaten wird das Bild beherrscht von
einem eosinophilen Material in den Lufträumen,
welches vielerorts Erythrozyten enthält. |
Vergrösserung:
Die Pleura ist fibrinös verdickt.
Im subpleuralen BG sowie im
stellenweise vermehrten perivaskulären BG ein
gemischtzelliges, vorwiegend lymphozytäres
Infiltrat mit Epitheloidzelen,
Granulozyten und vereinzelten
mehrkernigen Riesenzellen, aber
es sind keine deutlich abgegrenzten
Granulome zu sehen. Hämorrhagien
und Exsudat vor allem in der Nähe der
Pleura. Die Gefässwände sind deutlich
verdickt und zum Teil obliteriert (Endareriitis
obliterans). Perivaskulär viele
Makrophagen mit anthrakotischem Pigment. Keine
käsige Nekrose. |
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50.2 |
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Allgemein:
Der Primäraffekt kann durch alimentäre
Infektion im Darm selbst erfolgen (heute selten).
Daneben hämatogene Ausbreitung einer LungenTbc
oder Infektion per continuitatem beim
Verschlucken Tbc-haltigen Sputums. |
Makro:
Flache Geschwüre mit "fetzigen" Rändern.
Die Tbc-ulzera sind quergestellt. |
Mikro:
Bis zur Muskularis reichender
Wanddefekt, dessen Grund von einer schmalen
Nekrosezone (Verkäsung) mit reichlich
polymorphkernigen Leukozyten und Kerntrümmern
bedeckt wird. Darunter epitheloidzellige
Randreaktion, sowie tuberkuloide granulome mit
Langhans Riesenzellen. granulome auch an der
Serosa. |
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64.2 |
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Makro:
Niere mit weissen, krümmeligen, zum Teil
konfluierenden Knoten. Die bekanntere Form der
Nierentubekulose ist jedoch die Kitt- oder Mörtelniere. |
Mikro:
Neben normalem Nierengewebe erkennt
man zum Teil konfluierende Tuberkel (zentrale
Verkäsung mit Saum von Epitheloidzellen und
mehrkernigen Riesenzellen vom Langhanstyp, darum
lymphozytäres Infiltrat.) Tuberkel viel grösser
als Glomeruli, zT Glomerulosklerose. Viel Gc/Lc-Infiltrat
auch im Interstitium. |
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68.1 |
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Allgemein:
Eine bilaterale destruktive adrenokortikale Tbc
WAR die klassische US eines MorbusAddison (=chronische
adrenocorticale Insuffizienz). Auch diese Organ-Tbc
meist Folge einer LungenTbc (vergl Präp. 62.2).
Heute wird der M. Addison am häufigsten durch
die idiopathische autoimmune Atrophie verursacht.
Häufigste US der akuten lebensgefährlichen
adrenocorticalen Insuffizeinz ist der zu schnelle
Steroidentzug nach chronischer systemischer
SteroidTx. Klinisch: Adynamie, Hyperpigmentation
der Haut/SH, Hypotension, Hypoglycaemie,
Hyperkaliämie. Tendenz zur Dehydratation und
Schock nach Traumen und Infekten. |
Makro:
Beide oder eine Nebenniere vergrössert,
Parenchym durch käsige Granulome ersetzt. |
Übersicht:
Organdiagnose kaum möglich.
Eosinophiler, käsiger Knoten; keine Inseln von
Rinden- oder Markgewebe mehr sichtbar. |
Vergrösserung:
Im verkästen Gebiet
spärlich Kerntrümmer, Langhans-Riesenzellen,
Granulationsgewebewall mit Fibrozyten,
Lymphozyten und Plasmazellen. |
DD:
M. Boeck, PseudoTbc,
Katzenkrankheit, Tularämie ua. |
Lit:
Robbins 374 (Tbc allgemein) / 1252-1254 (M.
Addison) / Laissue 99 (Tbc allgemein) / 290-291 M.
Addison |
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72.2 |
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-
Pott's disease, tuberkulöse
Osteomyelitis und Arthritis |
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Allgemein:
Hämatogene Skelett-Tbc mit vorwiegend
Spongiosabefall. Th10-L3 ventral
bevorzugt. Häufig zwei benachbarte
Wirbelkanten; dadurch wird Abschlussplatte durch
granulationsgewebe zerstört. Abbau
Zwischenwirbelscheide, Destrkution der Wirbelkörper.
es entsteht ein Gibbus (spitzer Winkel,
im Gegensatz zu stumpfwinkligen Gibbus bei
Rachitis, Spondylitis
ankylosans, Osteoporose). Bei Zerstörung
der Corticalis kann Eiter von eingeschmolzenem
Knochenher in Weichteile einbrechen (kalter
Abszess) un der Schwerkraft folgen (Senkungsabszess
bis zum Oberschenkel entlang der Wirbelsäule).
Verlauf wg. knöcherner Verschmelzung relativ
gutartig. |
Mikro:
Entsprechend Tbc mit Granulomen,
Gewebezerstörung evtl mit Knochenreparation,
Nekrose. |
Diag:
RückenSz, Gibbus, Senkungsabszess, Radiologie! |
Lit:
Robbins 1322, 1354-1355 / Laissue 423-424 /
Curran 13.6 |
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78.1 |
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Allgemein:
Hämatogene Streuung, häufigste Lokalisation der
Tbc im weiblichen Genitaltrakt,
meist beidseitig, was zu Sterilität
führen kann. |
Makro:
Anfänglich Tuben nur wenig verdickt, evtl
miliäre Knötchen auf der Serosa zu
erkennen. Später deutlich verdickte Tuben, im
Lumen Nekrosemassen. |
Mikro:
Lumen durch nekrotisches Material und
entzündlich verdickter Schleimhaut ausgefüllt,
in der Tubenschleimhaut
konfluierte und ausgedehnt-verkäste
Tuberkel. Übergreifen der Entzündung
auf Muskularis und Adventitia. Verklebung
der Schleimhautfalten. |
Lit:
Robbins 1156 / Laissue 345 |
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95.4 |
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Makro:
Auf der Hirnbasis je nach Alter der Entzündung
trüber Liquor, sulzige, graugelbe Masse, welche
die Hiernnerven umscheidet oder graugelbe,
miliare Knötchen an den basalen Meningen. |
Mikro:
Leptomeningeales Infiltrat
aus Lymphozyten, Plasmazellen, Fibrin, einigen
Granulozyten und Makrophagen. (Evtl sind
auch miliare Epitheloidzellknötchen, sehr selten
mit zentraler Verkäsung und mehrkernigen
Riesenzellen vom Langhanstyp, in der Leptomeninx
zu erkennen. die entzündlichen Veränderungen können
auf Blutgefässe übergreifen und zum Bild einer Endarteriitis
obliterans führen, was die zerebrale
Situation sehr verschlechtert. Die Hirnrinde
ist ödematös und ebenfalls entzündlich
infiltriert.) |
Lit:
Robbins 1393-1394 / Laissue 245 / Curran 9.9 |
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