Hypoparathyreoidismus
. .
. Syn: Engl: hypoparathyroidism
. ICD-10:
. HER / Neur1 / MÜL / Siew / LeitCH
. .
 
. siehe Zusammenfassung zum Calcium-Regelsystem
. kdb: Hypokalzämie
. .
.
Allgemein
   
.. .
 
. verminderte oder fehlende Produktion von Parathormon (PTH)
. .

. . dadurch: Hypokalzämie (Ca < 2mmol/L) mit Tetanie, Hyperphosphatämie (>1.6mmol/L), starke Hypokalzurie, Hypophosphaturie
. .
. primär . . (passagerer H. kurz nach der Geburt ist Physiologisch!)
. . . . . . .
. sekundär . . nach Schilddrüsen-OP (irrtümliche Mitentfernung der Nebenschilddrüse, gestörte Blutversorgung), Neck-Dissection
. . . . . bei Metastasen, Entzündungen
. . . . . autoimmun / idiopathisch
. .
.
Klinik
. - nach SchilddrüsenOP jeweils Pat. auf Krämpfe ausfragen und Chvostek-Sign überprüfen!!!
. .
. Klinik der Hypokalzämie
. Parästhesien . . Akren und perioral
. . . . . bei Alkalose: ebenfalls über vermehrte Ca-bindung an Albumin zu Verminderung des ionisierten Kalziums: deshalb Parästhesien bei Hyperventilation und bei exzessivem Erbrechen!
. Tetanie . . Muskelkrämpfe
  .   . .. in schwerden Fällen Pfötchenstellung der Hände, Zuckungen, Laryngospasmus
. . . . . bei asymptomatischen Pat. ev. latente Tetanie: positive Chvostek- und Trousseau-Zeichen
neurologisch: . . . .
. Epileptische Anfälle . . . .
. Verwirrtheit, Depression
. Koma . . . .
. ev. Pseudotumor cerebri . . inkl. Papillenödem!
kardial . . . .
. Herzinsuffizienz . - . -
. QTc-Verlängerung . . allerdings nur selten bedrohliche Arrhythmien
. .
.
Spätmanifestationen:
  trophische Störungen     Haare, Haut und Nägel
  paradoxe Verkalkungen     Lungen, Linse (Katarakt), basale Hirnganglien (sog. Fahr-Krankheit) - mit extrapyramidalen Symptomen
. .
Tetanie-Zeichen
. Chvostek-Zeichen . . beklopfen des N. facialis 2-3cm vor dem Ohr löst Kontraktion der ipsilateralen Gesichtsmuskulatur (Mundwinkel-Zucken) aus
. Trousseau-Zeichen . . Geburtshelfer- bezw. Pfötchenstellung der Hand (ua ausgelöst beim Aufblasen der Blutdruckmanschette über den systolischen BD)
. .
. postoperativer Hypoparathyreoidismus erhohlt sich meist . . kann aber bis 18Mte dauern!
. - . - . -
. .
.
Diagnostik
   
. .
. Parathormon (PTH) . . erniedrigt: Hypopara, erhöht: Vit-D-Mangel oder NI, ...
. Kreatinin . . Niereninsuffizienz?
. Mg . . ev. funktioneller Hypopara bei Magnesiummangel?
. 25(OH)-Vitamin-D . . . .
. ev. Phosphat . . erhöht zB bei PTH-Mangel (postOP)
. .
 
   
. .
. iv-Kalziumsupplementation
IND . schwerwiegende Symptomatik: (EpiAnfall, Laryngospasmus, Herzinsuffizienz, Verwirrtheit)
. . ev. bei Ca < 1.75 mmol/L
. nur unter EKG-Monitoring
. . . initial Bolus mit 10..20 ml 10% CaGluconat-Lsg über 10..20 Min (=90-180mg element. Ca)
. . . danach kontinuierlich: 15mg (0.37mmol) Ca/KG in 500ml NaCl 0.9% über 5..10h
. .   . (10 ml 10%ige CaGluconat-Lsg = 90 mg Ca = 2.25 mmol Ca)
. . . .  
. orale Ca-Substitution (so bald wie möglich)
. . . 3x tägl. 500 .. 1000mg elementares Ca Kalziumkarbonat (braucht saures Milieu zur Resorption: zur Mahlzeit) oder Kalziumzitrat (zB bei PPI-Therapie)
. . . . .
. Vit.-D3-Substitution:
. . . (erhöht Ca- Rückresorbtion im Darm sowie Knochenrückresorption um das 2-4-fache, dadurch weniger Ca nötig!)
. . . . zB Vit.-D-Metabolit (Endstufe): zB Calcitriol/Rocaltrol®; initial 2x tägl. 0.25...0.5ug
. . . . zB Vit.-D-Analogon: Dihydrotachysterol/A.T. 10®-Tropfen; 0.2mg (5 Trpf) 1x tgl. - Gefahr der Überdosierung: lang anhaltende Hyperkalzämie [4]
. . . . eher nicht: Vit.-D: Cholecalciferol: 25'000-100'000 IE / Tag (zum Vergleich: als Osteoporose-Prophylaxe: 800-1000 IE / Tag - eher nicht sinnvoll.) [4]
. . . . .
. bei Vda gleichzeitigen Mg-Mangel (va Malabsorption, Alkoholabusus, Cisplatin-Therapie); oder bei manifestem Mg-Mangel bei Hypopara
. . . Mg-Substitution (in schweren Fällen initial parenteral), ansonsten oral
. . . . zB
. . . . .
. behandelbare Ursachen behandeln!
. .
. initial ein- bis zweiwöchentlich . . Ca, Phosphat, Kreatinin
. später monatliche BE . .
. auch bei guter Einstellung mind. halbjährlich . . wg. der Gefahr der Hyperkalzämie
. . . . . . (wg. renal weiterhin nicht gesteigerter Kalziumrückresorption: Gefahr der Nephrolithiasis, Nephrokalzinose, Niereninsuffizienz) - mehr dazu siehe [4, letzte Seite]
. .
.
   
. .
ð Robbins / Curran / Laissue
.
 
. Allgemein: . .
. . . . .
. Makro: . .
. . . . .
. Mikro: . .
. . . . ..
. DD: . .
. .
Praep Bemerkung
   
   
. .
.
Textbaustein/Dokumente/Vorlagen
   
. .
 
Kalziumhaltige Lebensmittel   Zusammenfassung Ca-Regelsystem (.doc)
. .
Quellen Verlauf Links
. . .
1 . HER . - .
2 . Fallbuch Med / Chir / Paed / Gyn . - .
3 . MÜL . -- .
4 . Hypokalzämie nach Schilddrüsenoperation: SMF 2011;(37):627-631 . ok .
5 . Siew . - .
. . nix: . . .
begonnen . 30.04.07 . .
aktualisiert: . 22.09.11 . inkl. Pünktli, [4]
. . - . -
broken Links: . 22.09.11 . .
Rückmeldungen via emaille
Legende / Farbcode
Haftungsausschluss / Disclaimer
6 . - . -
7 . - . -
8 . - . -